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Cari, Manuel, Aki Easy Languages Cari, Manuel, Aki Easy Languages

22: Ach was!

easygerman.fm/22Cari ist diese Woche leider krank und erholt sich zuhause. Dafür spricht Manuel mit seinem guten Freund Aki über Meditation und Achtsamkeit, die deutsche Bürokratie und einen legendären Komiker. Aki nervt es, wenn Menschen sich im Straßenverkehr anschreien und Manuel freut sich darüber, dass es jetzt eine Stadt mit kostenlosem Nahverkehr gibt. Außerdem geben wir Tipps zum Deutsch Lernen, haben gleich vier Lieder der Woche und verraten, welches das schönste Land der Welt ist.


Transkript und Vokabeln


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Intro


Thema der Woche: Meditation und Achtsamkeit


Eine schwierige Entscheidung: Nie wieder meditieren oder keine Technologie


Ausdruck der Woche: Ach was!


Das nervt: Schreien im Straßenverkehr


Das ist schön: Kostenloser Nahverkehr in Luxemburg


Empfehlungen der Woche


Lieder der Woche: Die Härte, Jag Älskar Sverige, Cello, Villa Auf Der Klippe


Eure Fragen

  • Jenny aus Schweden fragt: Was denkt ihr über die deutsche Bürokratie?
  • Bassam aus Ägypten fragt: Wie geht man mit peinlichen Fehlern um?
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken.
  • Hast du ein Feedback zur Episode? Schreib uns einen Kommentar unter den Show Notes!


LinkedIn und Smartphone-Ablenkungen



Transkript

Intro

Aki:
[0:16] Manuel, mein Lieber.

Manuel:
[0:19] Hallo Aki! [Wie geht's?] Mir geht's gut! Ich sitze hier mit meinem guten Freund Aki und heute leider kein "hallo Manuel" von Cari, was da dran liegt, dass sie leider krank ist. Aki, wollen wir sie mal anrufen?

Aki:
[0:36] Unbedingt.

Cari:.
[0:43] Hallo?

Manuel:
[0:46] Oh! [Ohje.] Hallo Cari!

Cari:.
[0:47] Hallo. [Hallo Cari] Hi Aki!

Manuel:
[0:50] Wie geht's dir?

Cari:.
[0:52] Eigentlich den Umständen entsprechend gut. Ich liege im Bett und gucke Serien und immer wieder denke ich, jetzt muss ich noch was arbeiten, aber dann nehme ich mir wieder eine Pause.

Manuel:
[1:05] Welche Serie schaust du gerade?

Cari:.
[1:08] Ja, ich will jetzt Killing Eve gucken und versuche rauszufinden, wo ich das machen kann. Das habe ich schon öfters gehört, dass das gut ist. Habt ihr das schon geguckt?

Aki:
[1:16] Ich ehrlich gesagt noch nicht.

Manuel:
[1:18] Ich auch nicht, ich weiß auch nicht, worum es da geht.

Cari:.
[1:22] Tja, da seid ihr wohl nicht up to date.

Manuel:
[1:25] Das ist gut, dass du jetzt zumindest die Zeit hast, up to date zu kommen, was diese Dinge betrifft.

Cari:.
[1:30] Ich glaube, die Serie ist schon ein paar Jahre alt, ehrlich gesagt. Die hat Ben mir schon vor zwei Jahren empfohlen. Aber was würdet ihr denn empfehlen, was man so machen könnte, wenn man krank ist?

Manuel:
[1:42] Podcasts würde ich hören. Weil manchmal ist es ja auch ganz gut, die Augen zuzumachen. Ansonsten Serien gucken ist schon, glaube ich, da bist du schon auf dem richtigen Weg, Cari. Das macht man, wenn man krank ist.

Cari:.
[1:55] Ja, genau das habe ich nämlich schon letzte Woche gemacht. Ich hätte gern eine Serien-Empfehlung von euch.

Manuel:
[2:02] Also meine Serien-Empfehlungen … Die beste Serie, die ich so in den letzten Jahren eigentlich gesehen habe—die ist aber ziemlich hart, möchte ich dazu sagen—ist The Handmaid's Tale.

Cari:.
[2:15] Ah, die hat mir Ben auch empfohlen, glaube ich. Oder nee, die hast du mir empfohlen, die steht schon auf meiner Liste.

Manuel:
[2:17] Ja. Die … Das war auch ein Buch, aber die Serie ist mittlerweile weiter als das Buch und ich finde sie immer noch sehr gut. Von HBO ist die.

Cari:.
[2:29] Und worum geht's?

Manuel:
[2:31] Es geht um … es ist eine Dystopie in der Zukunft und die USA …

Cari:.
[2:37] Was ist eine Dystopie?

Manuel:
[2:38] Das Gegenteil von einer Utopie, also quasi eine Zukunftsvision, wo alles ganz schlecht ist. Und die USA existieren nicht mehr. Statt der USA hat ein Regierung die Kontrolle genommen, die also eine richtige Tyrannie ist und in der vor allem Frauen so ziemlich gar keine Rechte mehr haben. Und, ja und da passieren sehr, sehr schlimme Dinge. Also, es ist wirklich sehr schlimm und traurig aber es ist halt auch irgendwie trotzdem irgendwie noch so realistisch. Also, man kann sich irgendwie denken, dass so was passieren könnte und ja, darum geht's.

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Cari, Manuel, Emanuel Easy Languages Cari, Manuel, Emanuel Easy Languages

21: Katerstimmung

easygerman.fm/21Auf unserem Easy German Meetup in Berlin hat Cari unsere Gäste um Themenvorschläge für den Podcast gebeten und so gibt es diese Woche statt einem Thema der Woche ganz viele Themen im Schnelldurchlauf. Gemeinsam mit Emanuel von yourdailygerman.com sprechen wir über Autos, Menschen, Tiere, Essen, Hochzeiten, Donald Trump, deutsche Wörter und die Liebe.


Transkript und Vokabeln


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Intro


Darüber redet Deutschland: Anschlag in Hanau


Thema der Woche: Eure Themenvorschläge und Fragen


Eure Fragen I

  • Patrick aus London fragt, ob wir im Podcast einem Skript folgen oder frei improvisieren.


Ausdruck der Woche: rumrödeln


Das nervt: Zeitdruck im Podcast

  • Ein Gastbeitrag von unserem Hörer Samuel


Das ist schön: Wieder in Berlin sein


Empfehlungen der Woche


Eure Fragen II

  • Hans aus Kanada fragt: Wann wird ein englisches Wort zu einem deutschen Wort und wer entscheidet über den Artikel?
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken.
  • Hast du ein Feedback zur Episode? Schreib uns einen Kommentar unter den Show Notes!



Transkript

Intro

Emanuel:
[0:00] Laufen wir? [Ja.] MAZ ab! Kennst du das?

Cari:
[0:19] Hallöchen!

Manuel:
[0:20] So, ich sitze hier mit zwei sehr albernen und gleichzeitig sehr verschlafenen Menschen, und zwar Carina und Emanuel.

Cari:
[0:29] Hallo Manuel! Hallo Emanuel!

Emanuel:
[0:32] Hallo.

Cari:
[0:36] Also …

Manuel:
[0:37] Emanuel, bekannt von yourdailygerman.com beehrt uns …

Cari:
[0:42] yourdailygerman.com

Manuel:
[0:45] … zum zweiten Mal in diesem Podcast.

Cari:
[0:48] Ja, wir haben heute einen Gast und viele Leute haben gesagt, die Episode mit dir, das war ihre Lieblingsepisode, deswegen haben wir dich ab jetzt jede Woche zu Gast.

Manuel:
[0:57] Nein, nein, nein, nein, nein.

Emanuel:
[0:58] Habe ich nichts dagegen.

Cari:
[1:00] "Nein, nein", sagt Manuel. Nein.

Manuel:
[1:01] Hier wird ein Manuel gegen einen Emanuel ausgetauscht, habe ich das Gefühl.

Emanuel:
[1:02] Nee.

Cari:
[1:05] Nee, auf gar keinen Fall!

Manuel:
[1:08] Cari hat ja letztens eine Umfrage gemacht auf Instagram und ein Foto von uns beiden gepostet, ich weiß nicht, ob du das gesehen hast. [Ja! Ich hab das gesehen. Ja, ja, ja, ja.] Und gefragt, wie wir wohl heißen. Die meisten haben es richtig gemacht.

Cari:
[1:21] Erstaunlicherweise haben das die meisten richtig gemacht, aber die anderen Fragen alle falsch beantwortet.

Manuel:
[1:26] Ja.

Cari:
[1:27] Und die anderen Fragen waren viel einfacher, zum Beispiel: "Was spielt Janusz den ganzen Tag?" Natürlich Gitarre.

Manuel:
[1:31] Ja, aber das war natürlich eine Trickfrage, weil auf dem Foto, was du dazu gepostet hast, [war eine Trompete] war eine Trompete, was die Leute dann für ein Saxofon gehalten haben.

Cari:
[1:35] Ja, aber das waren …

Emanuel:
[1:42] Ich habe mit Absicht alles falsch beantwortet, das mache ich bei euch immer so.

Cari:
[1:46] Ja, wollen wir mal ein bisschen Kontext geben zur heutigen Situation? Wir hatten gestern ein Meetup mit unseren Zuhörern und Zuschauern, da ist plötzlich Emanuel aufgetaucht. Dann wollten wir nach Hause gehen. Sind wir auch, dann wollte Jeremy noch eine Pizza essen gehen, und dabei gab es dann Alkohol, und dann haben wir noch einen getrunken und dann plätscherte der Abend feuchtfröhlich vor sich hin. Und hier sind wir, auf einmal lag Emanuel bei uns auf dem Küchen-Fußboden und hat dort geschlafen. Ich weiß auch immer noch nicht, warum, aber das ist jetzt die Tatsache, wir haben jetzt die letzten zwölf Stunden miteinander verbracht, wir beide.

Emanuel:
[2:25] Ja. Ich habe Kopfschmerzen.

Cari:
[2:28] Richtig, und wir hatten einen sehr schönen Abend und uns geht es sehr gut, außer, dass Emanuel ein bisschen schlecht ist und er Kopfschmerzen hat.

Emanuel:
[2:31] Mir ist nicht schlecht, ich habe nur Kopfschmerzen.

Cari:
[2:39] Also mir ist schlecht und Emanuel hat Kopfschmerzen. [Hör auf zu projizieren!] Haben wir das jetzt geklärt? Das fängt schon total gut hier an, die Stimmung. Die Stimmung ist am überkochen. Manuel, wie geht es dir denn? Wie hast du denn geschlafen?

Manuel:
[2:50] Mir geht es gut, denn ich war zwar auch auf dem Meetup, habe mich aber dem anschließenden Pizza- und Saufgelage nicht angeschlossen.

Cari:
[2:58] Ja, warum?

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Cari, Manuel, Janusz Easy Languages Cari, Manuel, Janusz Easy Languages

20: Brexit, Nazis, Gott und Smoothies

easygerman.fm/20Manuel ist zurück in Berlin und so sitzen wir endlich wieder alle an einem Tisch. Unser Podcast bekommt diese Woche ein neues Segment und so sprechen wir über Themen, die in Deutschland heiß diskutiert wurden und werden: der Brexit und die Thüringen-Wahl. Außerdem: Cari hat endlich ein Hobby, Janusz freut sich über eure Vorschläge für "alles"-Begriffe und Manuel glänzt mit guten Ratschlägen.


Transkript und Vokabeln


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Intro


Thema der Woche: Brexit und Wahl in Thüringen


Das nervt: Rauchen in U-Bahnhöfen


Das ist schön: Cari hat endlich ein Hobby und wird Zugexpertin


Janusz philosophiert: Smoothies, Gott und ein Wort für "alles"

Eure Vorschläge:

  • Filip
    • Sein / das Seiende
    • das Absolute
    • die Ganzheit
    • die Totalität
    • die Gesamtheit
    • Phänomene / das Scheinbare / das Offenbare / die Ehrfahrung (Phänomenologie)
    • ein Ereignis / das Geschehen / der Prozess
    • die Substanz (z.B. für Spinoza)
    • die Materie / der Stoff (für Materialisten)
    • der Geist / das Subjekt / das Bewusstsein (für Idealisten)
    • der Kosmos / das Universum
    • die Welt
    • der Horizont
    • die Realität / die Tatsächlichkeit / die Wirklichkeit
    • das Mögliche
    • Gott (für Pantheisten)
    • die Transzendentalien - Einheit, Wahrheit, Gutheit
    • das Umgreifende / Transzendenz (Karl Jaspers)
    • das Unbegrenzte (das Apeiron)
  • Parth
    • Brahmand
  • Vanessa
    • die Realität
    • die Existenz
  • Maria
    • vergänglich
  • Carlos
    • die Ganzheit
  • pjm
    • die Vollständigkeit
  • Haitam
    • die Ewigkeit
  • Maks
    • etwas
    • nichts
  • Pete
    • begonnen
  • Helen
    • die Schöpfung
  • Olivia
    • die Liebe


Empfehlungen der Woche


Eure Fragen

  • Yuri aus Brasilien fragt: Sollte sich die Philosophie heute nur noch mit unbeweisbaren Dingen beschäftigen?
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  • Hast du ein Feedback zur Episode? Schreib uns einen Kommentar unter den Show Notes!
  • Wir freuen uns über Bewertungen und Kommentare bei Apple Podcasts. Tausend Dank!



Transkript

Intro

Cari:
[0:15] Hallo Manuel! [Hallo Cari!] Weißt du, ich kann gar nicht gleichzeitig eine Instagram Story machen und einen Podcast aufnehmen, hab ich gerade gemerkt, das geht nicht.

Manuel:
[0:22] Nee, das ist auch kompliziert, so Multitasking.

Cari:
[0:28] Ja, eigentlich kann ich das ganz gut, aber ja, jetzt beides gleichzeitig … Ich finde das total komisch, wir sehen uns gerade—liebe Zuhörer, ihr wisst das nicht—aber wir sehen uns zum ersten Mal seit Monaten wieder und viele Leute, denen ich sage, dass wir uns nie sehen, dass wir nämlich in zwei verschiedenen Orten, oder an zwei verschiedenen Orten aufnehmen, die sind immer ganz überrascht, die denken: "Was? Manuel und du, ihr seid gar nicht im gleichen Raum? Das hört sich aber so an!"

Manuel:
[0:55] Das war die Magie von Skype. Skype ist zwar scheiße, ich hasse Skype, aber ja, wir haben die letzten drei Monate eigentlich immer nur remote aufgenommen.

Cari:
[1:06] Ja und das ist jetzt ganz ungewohnt für mich, dass ich dich sehe. Weil jetzt haben wir plötzlich noch visuelle Signale, auf die wir reagieren müssen.

Manuel:
[1:14] Und ich hab seit langem keinen Schlafanzug mehr an beim Podcasten.

Cari:
[1:18] Ja, hast du dich endlich mal ordentlich angezogen, find nicht gut. Ich habe mich ja immer angezogen, weil ich musste ja ins Büro fahren. [Ja, stimmt.] Manuel, ich muss hier ganz kurz mal den Mikrofon-Arm …

Manuel:
[1:24] Ja, das hört man gar nicht auf der Aufnahme. [Meinst du, das hört man nicht?] Den kannst du jederzeit bewegen.

Cari:
[1:31] So, ich hab jetzt das Mikrofon näher an meinen Mund gezogen. Im Hintergrund sitzt Janusz, der darf allerdings noch nichts sagen.

Manuel:
[1:41] Der hat nachher seinen großen Auftritt.

Cari:
[1:43] Der kommt nachher ganz groß rein, bei "Janusz philosophiert: Extended Edition".

Manuel:
[1:51] Was gibt's Neues, Cari? [Es gibt so viel!] Ihr wart ganz schön lange auf Reise.

Cari:
[1:52] Wir waren auf Reise und es war wahnsinnig aufregend, wir haben ja uns Interrail-Tickets gekauft und vor zwei Wochen haben wir ja aufgenommen in der Schweiz, danach wollte ich eigentlich gerne dir live aus Barcelona berichten, aber das ging nicht, weil du bist umgezogen. Und du hast dann gesagt, nee, wir machen keine Live-Aufnahme, wir spielen eine Aufnahme, die wir schon drei Wochen vorher glaube ich, gemacht haben, eine sogenannte Backup-Episode.

Manuel:
[2:20] Ich dachte, wir halten das geheim. Aber ja, die Minimalismus-Episode war vorher aufgezeichnet, deswegen gab es da kein Follow-Up.

Cari:
[2:24] Die kann ja gar nicht geheim sein, weil wir hatten ja gesagt, nächste Woche berichte ich euch von meiner Tour und plötzlich redet Cari gar nicht mehr darüber. [Kam kein Bericht.] Das ist aber auch gar keinem aufgefallen. Keiner wollte die Berichte hören von meiner Tour. Also es haben mich aber einige darauf angesprochen, die im Podcast gehört haben, dass wir eine Interrail-Tour machen und das auch dann bei Instagram gesehen haben. Insofern möchte ich euch, die das alles verfolgt haben, jetzt gerne euch ein Update geben.

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19: Minimalismus

easygerman.fm/19Manuel behauptet von sich selbst, Minimalist zu sein. Aber was bedeutet "Minimalismus" überhaupt? Wir sprechen über Besitz, Konsum und Nachhaltigkeit. Außerdem: Cari findet es furchtbar, dass man in vielen Berliner Kneipen immer noch rauchen darf. Manuel geht gerne ins Café (außer zu Starbucks). Und Janusz wird beim Gespräch über das Verhältnis zwischen Polen und der EU ganz emotional. Eine Achterbahn der Gefühle!


Transkript und Vokabeln


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Thema der Woche: Minimalismus


Eine schwierige Entscheidung: Nur noch die gleichen 50 Gegenstände oder nichts mehr wegschmeißen?


Ausdruck der Woche: spartanisch


Das nervt: Raucherkneipen in Berlin


Das ist schön: Ins Café gehen


Janusz philosophiert: Polen und die EU


Empfehlungen der Woche


Eure Fragen

  • Rauf aus Aser­bai­d­schan fragt: Wann benutzt man "überhaupt", "ganz" und "gar"?
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken.
  • Hast du ein Feedback zur Episode? Schreib uns einen Kommentar unter den Show Notes!



Transkript

Intro

Manuel:
[0:02] So.

Cari:
[0:02] Los geht's!

Manuel:
[0:03] Darf ich dann das Intro abspielen?

Cari:
[0:04] Na klar!

Cari:
[0:19] Hallo Manuel!

Manuel:
[0:19] Guten Nachmittag, Cari. Man, ich wollte dir zuvorkommen, aber leider wieder nicht geklappt.

Cari:
[0:24] Oh nein. Und ich denke immer, ich muss schnell was sagen, weil sonst herrscht Stille. Weil du ja normalerweise am Anfang nicht redest. Du wartest immer darauf, dass ich was sage. Wir haben schon oft dieses Missverständnis gehabt.

Manuel:
[0:39] Ist ja auch ein Podcast für Fortgeschrittene und gleichzeitig reden ist halt schwierig, aber auch gut.

Cari:
[0:45] Mir schreiben immer mehr Menschen, dass sie uns gut verstehen können. Dass sie den Podcast gut verstehen können und das freut mich total, weil vielleicht sollten wir demnächst mal Videos ohne Untertitel anbieten, wenn die Leute schon alles verstehen.

Manuel:
[0:59] Tun wir doch schon. [Hä?] Es gibt ein Patreon-Tier. Man kann uns auf Patreon unterstützen und dann bekommt man die Videos ohne Untertitel.

Cari:
[1:06] Ja, das stimmt. Aber das könnte ja mal unser Hauptprodukt werden. Wobei das ist natürlich schön, wenn man Sachen nachgucken kann. Aber mir ist aufgefallen, dass Untertitel auch manchmal leicht nervig sind, wenn man nämlich versuchen möchte, nicht darauf zu gucken, dann guckt man trotzdem die ganze Zeit.

Manuel:
[1:23] Und so wirft Cari von einem Tag auf den anderen das gesamte Alleinstellungsmerkmal von Easy German und das gesamte Geheimnis von Easy German über Bord. "Ach, diese zweisprachigen Untertitel, die wir seit Jahren machen, wo wir abertausende Stunden an Arbeit rein investiert haben, lass uns das doch einfach sein lassen. Mir fällt ein, ich will das gar nicht."

Cari:
[1:43] Ja richtig. Doch, wir wollen das schon. Wir haben ja schon so oft darüber nachgedacht. Und es ist ja nicht so, dass alle Leute schreiben: "Bitte lasst die Untertitel weg." Ich glaube, die Untertitel helfen den Menschen, die noch Anfänger sind. Auch wenn die das noch nicht verstehen, können die mit den Videos anfangen zu lernen. Weil du wirklich jedes Wort transkribiert hast und überhaupt mal sehen kannst, wo das eine Wort endet und das andere Wort anfängt. [Ja klar.] Das kannst du ja am Anfang noch gar nicht hören. Ja, also belassen wir es dabei. Wir werden das jetzt nicht spontan über den Haufen werfen.

Manuel:
[2:20] Da bin ich beruhigt.

Cari:
[2:23] Das war knapp.

Manuel:
[2:26] Wollen wir es bei einem minimalistischen Intro belassen diese Woche und direkt einsteigen ins Thema der Woche?

Cari:
[2:32] Okay, wenn du willst, warum nicht?

Thema der Woche: Minimalismus

Manuel:
[2:38] Denn das Thema der Woche ist Minimalismus.

Cari:
[2:43] Oh, dass ist ja dein Lieblingsthema.

Manuel:
[2:45] Das ist eines meiner Lieblingsthemen, das stimmt.

Cari:
[2:47] Nach Technology oder zusammen mit Tech.

Manuel:
[2:51] Ja und Kaffee und ein paar anderen Dingen im Leben.

Cari:
[2:55] Finde ich schön, also du hast dir was ausgedacht, ja?

Manuel:
[2:57] Genau. Ja, ich finde, wir können einfach ein bisschen darüber reden, was Minimalismus für uns bedeutet und ob und inwiefern wir Minimalisten sind. Ich hab ja mal vor ein paar Jahren ein Video dazu gemacht und Leute in Berlin gefragt, was sie davon halten, ob sie Minimalisten sind oder nicht. Und es ist eigentlich so—wenn ich über die Videos nachdenke, die ich so produziert habe für Easy German—eines meiner Lieblings-Videos. Also von jetzt, von meinen, die ich gemacht habe. Weil irgendwie war das ein lustiger Tag und da waren lustige Menschen dabei, die ja zum Teil gesagt haben: "Ja, ich finde es auch gut." Und zum Teil … also ich erinnere mich an das eine Mädel, ich weiß gar nicht, ob die am Ende in der Episode drin war, die gesagt hat: "Minimalist, ich bin eher Maximalist."

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18: Umgang mit dem Nationalsozialismus

easygerman.fm/18Wir widmen uns diese Woche einem schwierigen aber wichtigen Thema: Dem Umgang mit dem Nationalsozialismus. Ab welchem Alter lernen Kinder in Deutschland über den Holocaust? Wie sprechen wir in der Gesellschaft und unseren Familien über die deutsche Geschichte? Und wie gehen wir damit um, dass Rassisten und Rechtspopulisten wieder an Stärke gewinnen? Außerdem: Cari nervt das europäische Zug-System, Manuel ist jetzt ein Vorbild und Janusz hat eine besondere Challenge für unsere Hörer.


Transkript und Vokabeln


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Intro


Thema der Woche: Umgang mit dem Nationalsozialismus in Deutschland


Das nervt: Mit der Bahn durch Europa zu fahren ist teuer und kompliziert


Das ist schön: Unsere Morgenroutinen


Janusz philosophiert: Ein Wort für "alles"

  • Schickt uns eure Vorschläge für Wörter, die alles beschreiben per Kommentar unter den Show Notes oder als Audio- oder Video-Datei auf easygerman.fm


Empfehlungen der Woche


Lied der Woche: Schrei nach Liebe


Aktuell



Transkript

Intro

Cari:
[0:15] Hallo, hallo Manuel? Hallo, hörst du mich? [Hallo, Cari?] Ich bin heute mal von unterwegs dazu geschaltet, deswegen musste ich erst mal gucken, ob du mich hörst heute.

Manuel:
[0:27] Ja, das ist unser erster Podcast, quasi, wo einer von uns auf Reise ist.

Cari:
[0:33] Naja, du bist ja jetzt auch gerade auf Reise.

Manuel:
[0:38] Dauer … ich bin ja Dauerreisender.

Cari:
[0:40] Genau, ja, aber für mich war das ein Abenteuer, weil ich bin natürlich nicht hier so der Tech-Nerd, wie du, ich habe jetzt all mein Equipment mitgenommen, hab mir einen kleinen Turm aus Kissen gebaut und habe jetzt alles angeschlossen, wir hatten erst mal technische Probleme, aber jetzt läuft‘s, ne?

Manuel:
[1:00] Ja, und du klingst fantastisch, wie jede Woche.

Cari:
[1:02] Ja, ich wollte mich schon mal bei unseren Zuhörern entschuldigen, dass ich dieses Mal vielleicht anders klinge, dass man ein bisschen Krach im Hintergrund hört. Wir haben, wir sind in der Schweiz, gerade Manuel: "Grüezi miteinander!"

Manuel:
[1:16] Ja, die ist ja bekannt, dass viel Krach im Hintergrund ist immer [Nein, das nicht!] in der Schweiz zum Beispiel … Doch, gibt es einmal im Jahr oder alle sechs Monate einen Sirenenalarm. Das ist immer sehr aufregend. Dann gehen alle Sirenen in der Stadt an, in der Schweiz gibt es ja auch viele Bunker noch und so, und dann gehen wirklich alle Sirenen an für fünf Minuten und es ist ein Höllenlärm, einfach nur um die Sirenen mal zu testen.

Cari:
[1:42] Das hört sich ja furchtbar an.

Manuel:
[1:44] Aber sonst ist die Schweiz eigentlich ganz ruhig.

Cari:
[1:47] Ja, aber was ich eigentlich sagen wollte, wir sind in der Schweiz und in der Schweiz ist es natürlich teuer, deshalb haben wir uns ein kleines Zimmer, also eigentlich wie ein Studentenzimmer gegönnt. Und wir—Janusz und ich—müssen uns jetzt ein Zimmer teilen diese Woche, was für uns ganz ungewohnt ist, dass wir vierundzwanzig Stunden am Tag miteinander auskommen und wir müssen dann auch alles so planen, dass, ja, ich jetzt zum Beispiel zwei Stunden Ruhe hab, zum Aufnehmen und Janusz wird aber im Hintergrund rumlaufen. Janusz, sag mal Hallo! [Grüezi miteinander!]

Manuel:
[2:23] Also dieser schweizer Akzent … Wir werden viele Feinde uns jetzt schon in den ersten fünf Minuten gemacht haben in der Schweiz.

Cari:
[2:29] Naja, wenn uns jemand aus der Schweiz zuhört, der selbst Schweizer ist, dann vielleicht schon. Aber die hören uns ja nicht. [Stimmt.] Die mögen uns Deutsche(n) ja gar nicht. Aber ich muss sagen, ich bin sehr positiv überrascht. Die Schweiz ist wunderschön. Wir haben gestern Straßeninterviews gemacht, das war gar nicht so einfach. Ich hätte gedacht, die Schweizer sind viel netter als die Berliner, aber da muss ich sagen, da hat sich der erste, das erste Vorurteil jetzt nicht bestätigt.

Manuel:
[2:56] Naja, die sind schon nett, die sind nur sehr reserviert, es dauert ein bisschen.

Cari:
[2:59] Ja, aber die, wir haben hier Freunde gefunden, Partner gefunden, wir sind an einer Deutschschule, kann man auch sagen, die "Hallo Deutschschule" in Zürich, die haben uns hier eingeladen und helfen uns dabei, Videos aufzunehmen und die sind alle so nett, also alle Menschen, die wir da kennenlernen. Und ich bin jetzt schon ganz begeistert, weil ich denke, ich hatte vorher eigentlich gar keinen Kontakt zu Schweizern und jetzt hab ich schon so ein positives Bild. Alleine durch den Kontakt mit diesen Leuten.

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17: Der langweiligste Podcast aller Zeiten

easygerman.fm/17Die Episode beginnt emotional, denn Cari hat diese Woche plötzlich realisiert, dass sie nun eine Podcasterin ist. Dann widmen wir uns (wohlgemerkt auf vielfachen Wunsch) einem eher langweiligen Thema: Wie sucht (und findet) man in Deutschland eine Wohnung? Schufa-Auskunft, Zweck-WG und Mietschuldenfreiheitsbescheinigung: Wir erklären euch, was ihr zum Thema Wohnungssuche wissen müsst. Danach geht es wieder etwas lockerer weiter. Wir erinnern uns an unsere eigenen Umzüge, diskutieren mit Janusz über Musikgeschmäcker und beantworten eine Frage von Miori aus Tokio.


Transkript und Vokabeln


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Intro

  • Follow-Up: "umziehen nach" ist (je nach Kontext) auch korrekt (Danke an die Easy German Füchsin der Woche: Lena aus Russland)


Thema der Woche: Wohnungssuche in Deutschland


Eine schwierige Entscheidung: Für immer die gleiche Wohnung oder alle drei Monate umziehen?


Ausdruck der Woche: selber machen / machen lassen


Das ist schön: Sich gegenseitig beim Umzug helfen


Lied der Woche: Selber Machen Lassen


Janusz philosophiert: Woher kommen unterschiedliche Musikgeschmäcker?


Empfehlungen der Woche


Eure Fragen

  • Miori aus Japan fragt: Viele deutsche Wörter sind sich sehr ähnlich und unterscheiden sich nur durch ihr Präfix. Woher weiß ich, welches am besten passt?
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken.
  • Hast du ein Feedback zur Episode? Schreib uns einen Kommentar unter den Show Notes!



Transkript

Intro

Cari:
[0:15] Hallo! Oh, das war jetzt sehr laut!

Manuel:
[0:18] Das war wirklich sehr laut.

Cari:
[0:21] Ja, ich weiß gar nicht, wie ich das noch steigern kann jede Woche! [Ja, das …] Aber diese Woche hab ich noch bessere Laune als letzte Woche.

Manuel:
[0:24] Wirklich?

Cari:
[0:29] Ja! Und ich denke, wenn ich lauter schreie, dann merkst du das.

Manuel:
[0:34] Wo kommt deine gute Laune her, Cari?

Cari:
[0:36] Ja, also Manuel, ich wollte mich heute mal bei dir bedanken, dass du aus mir eine Podcasterin gemacht hast. Heißt das so?

Manuel:
[0:45] Ja, das heißt so. Es wird gegendert im Deutschen.

Cari:
[0:48] Podcaster … [rin] Podcasterin. Ja, ich hab gemerkt, ich bin jetzt eine Podcasterin. Diese Woche habe ich das so gemerkt, ja.

Manuel:
[0:56] Hast du das nach sechzehn Episoden festgestellt?

Cari:
[1:00] Ja, das dauert ja so seine Zeit, ne? Bis man das realisiert, was man hier jede Woche macht. Ja, also das ist so, dass jetzt immer mehr Leute mich darauf ansprechen, auch aus meinem privaten Umfeld. Und jetzt merke ich so, was das so für Auswirkungen hat. Und zwar ganz viele von meinen Freunden, sowohl Deutsch lernende Freunde als auch Deutsch sprechende oder deutsche Freunde hören diesen Podcast jede Woche, also auch die, die nicht Deutsch lernen.

Manuel:
[1:29] Das ist schön. Meine Freunde auch.

Cari:
[1:31] Hallo Manuels Freunde! Liebe Grüße [Ja, schöne Grüße!] an alle, die ich kenne und die ich nicht kenne. Ja, das ist voll witzig, wir haben diese Woche … Kennst du Andrés und Alice? [Ja!] Die hab ich seit, weiß ich nicht, bestimmt sehr lange, also, Alice hab ich vor ein paar Monaten getroffen, Andrés schon sehr lange nicht, weil er auch in Kolumbien war, lange. Ja und dann treffe ich die wieder, nach Monaten oder vielleicht sogar ein halbes Jahr oder mehr und die wissen schon alles, was los ist bei mir im Leben, weil die jede Woche den Podcast hören.

Manuel:
[2:04] Ja, es ist ein Seelenstriptease, den wir hier jede Woche machen.

Cari:
[2:08] Ja, gut, aber es ist schon persönlicher dieses Medium als die Videos die wir machen. Die Videos sind ja meistens relativ unpersönlich und hier erzählen wir doch schon einiges aus unserem Leben, über unsere Meinung und es ist total spannend. Auch irgendwie Peter hört unseren Podcast immer, Klaus …Wer denn noch? Nina zum Beispiel. [Ja.]. Meine Schwester auch. Jeremy hat mir … gestern Abend waren wir … War das gestern? Boah, ich bin vergesslich. Gestern waren wir essen und da hat er mir erzählt, wie toll er diesen Podcast findet und wie nützlich der ist zum Deutsch lernen und der hat so eine richtige Lobhymne (Lobeshymne) auf unseren Podcast gesungen.

Manuel:
[2:52] Danke, Jeremy!

Cari:
[2:54] Ja, danke Jeremy! Und liebe Grüße an alle die ich gerade erwähnt habe und die, die ich nicht erwähnt habe. Das freut mich sehr, dass, ja, dass so viele Leute zuhören und das es auch nützlich ist. Jeremy hat mir das gestern nochmal so aus seiner Sicht erklärt und ich glaube, das betrifft auch viele Leute in diesem … die diesen Podcast hören.

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16: Umzug nach Deutschland

easygerman.fm/16Gleich mehrere Hörer haben uns gefragt, ob man bei einem Umzug nach Deutschland lieber in eine Großstadt oder in eine kleinere Stadt ziehen sollte. Also besprechen wir diese Woche die Vor- und Nachteile beider Optionen. Wusstet ihr, dass viele Deutsche Berlin "dreckig" finden? Janusz erzählt, was Arbeit für ihn bedeutet und gibt als Zugabe ein kleines Blues-Konzert—eine Premiere, exklusiv im Easy German Podcast!


Transkript und Vokabeln


Sponsoren

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Intro: Easy German Meetup


Thema der Woche: Umzug nach Deutschland — Großstadt oder Kleinstadt?


Ausdruck der Woche: umziehen / ziehen nach


Janusz philosophiert: Die Bedeutung von Arbeit (und Blues)


Empfehlungen der Woche


Eure Fragen

  • Lizzie fragt: Wie ist es für uns, dass unsere Hörer*innen uns kennen, aber wir sie nicht?
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken.
  • Hast du ein Feedback zur Episode? Schreib uns einen Kommentar unter den Show Notes!



Transkript

Intro: Easy German Meetup

Manuel:
[0:01] Okay, bist du soweit?

Cari:
[0:02] Ja, ich bin nicht mehr am Mampfen, ne?

Manuel:
[0:05] Läuft dein Call Recorder?

Cari:
[0:06] Ja.

Manuel:
[0:06] Das ist gut.

Cari:
[0:22] Hallo Manuel! [Guten Tag!] Ich bin total gut aufgedreht.

Manuel:
[0:24] Total gut aufgedreht?

Cari:
[0:30] Ja, weil ich mit dir spreche heute. Vorher war ich total schlecht drauf den ganzen Tag.

Manuel:
[0:36] Das freut mich, dass ich diese Wirkung auf dich habe.

Cari:
[0:40] Ja, man strengt sich ja auch an für die Zuhörer. Da schaltet man dann schnell mal den Knopf ein: Zack! Los geht's!

Manuel:
[0:47] Du bist halt Profi. So arbeiten Profis.

Cari:
[0:49] Gute Laune!

Manuel:
[0:52] Du darfst auch mal einen schlechten Tag haben. Wir können auch mal einen Podcast machen, wo du schlecht drauf bist, ist kein Problem.

Cari:
[0:58] Das wäre nochmal ein eigenes Thema: "Cari, schlecht drauf". Aber heute bin ich gut drauf und ich bin auch, wie sagt man das? Energetisiert? Energized?

Manuel:
[1:10] Ja, energetisiert. Das nehmen wir so in den Duden auf. Schreibe ich gleich einen Brief an die Dudenredaktion.

Cari:
[1:15] Ich habe einen Energieschub bekommen von unserem Meetup gestern Abend, da werde ich dir gleich noch von erzählen. [Na erzähl!] Ja, du hast mir ja gesagt, ich darf nicht so lange labern, deswegen muss ich heute schneller reden. Ist das so?

Manuel:
[1:26] Nicht schneller reden, weniger reden!

Cari:
[1:29] Oh nein, das ist ja fies. Also wir hatten gestern unser erstes Meetup in 2020, im neuen Jahr. Wir haben uns in einer Kneipe getroffen, in Berlin. Ich habe schon seit Tagen oder schon seit Wochen eigentlich nicht mehr auf das Meetup hingewiesen, weil sich viel zu viele Leute angemeldet haben.

Manuel:
[1:46] Bitte kommt nicht!

Cari:
[1:48] Nein, das ist ja, aber es waren über hundert Leute dort und ich hab mich total gefreut. Aber der Raum ist ja auch nur begrenzt groß und, ja, irgendwann, also zweihundert Leute wäre schon stressig gewesen. Und jetzt, ich muss dir ein paar Sachen erzählen, Manuel, weil du dich auch darüber freuen wirst. Ich hab verschiedene Leute getroffen und ein paar, viele tolle Gespräche geführt und ein paar Geschichten mir aufgeschrieben, damit ich die dir heute erzähle. Und zwar zum Beispiel Ariel. Der kam, glaube ich, aus Indonesien, und der lief so in mich rein und sagte: "Das ist ja total witzig, ich habe heute den ganzen Tag euren Podcast gehört und ich bin eigentlich hier für ein Animations-Meetup und jetzt sehe ich, dass ihr hier auch ein Meetup habt." Das wusste er nämlich gar nicht, und er war in der gleichen Kneipe in dem Nebenraum für ein anderes Meetup und hat uns zufällig dort gesehen, und das fand ich toll, dass er dann erzählt hat, dass er den ganzen Tag den Podcast gehört hatte und uns quasi noch im Ohr hatte. Dann habe ich getroffen … Warte, da muss ich jetzt mal eben …

Manuel:
[2:51] Das ist auch gut, dass wir quasi erst ein YouTube Chanel waren und dann den Podcast gestartet haben, weil die meisten Podcasts, da weiß man gar nicht, wie die Leute aussehen, die würde man nie erkennen, aber in unserem Fall kennt man die Gesichter von YouTube.

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15: Unser kleiner Tech-Podcast

easygerman.fm/15Manuel wollte schon immer einmal einen Tech-Podcast gründen, also reden wir diese Woche über Smartphones, Computer und Gadgets. Cari ärgert sich über die Tastatur ihres MacBooks und findet, dass Smartphones die Welt besser gemacht haben. Manuel möchte längere Passwörter und ruft dazu auf, mehr Backups zu machen. Zu guter Letzt noch ein paar nerdige Empfehlungen, ein kapitalismuskritischer Song und—welch Ironie—ein technischer Fail.


Transkript und Vokabeln


Sponsoren

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Intro


Thema der Woche: Tech


Ausdruck der Woche: du Fuchs / ausgefuchst


Das nervt: Passwort-Vorgaben und Maximallängen


Das ist schön: Neujahrsvorsätze


Empfehlungen der Woche


Lied der Woche: Begrabt mein iPhone® an der Biegung des Flusses


Eure Fragen

  • Santiago aus Argentinien fragt uns: Nichts.
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken.
  • Hast du ein Feedback zur Episode? Schreib uns einen Kommentar unter den Show Notes!



Transkript

Intro

Cari:
[0:15] Hallo.

Manuel:
[0:16] Hallo.

Cari:
[0:18] Hallo. [Hallo.] Ich habe einen Freund, der Konrad. Der sagt immer hello. [Hello?] Immer. Immer, wenn wir … ja, wir haben immer Skype-Calls regelmäßig, weil wir in zwei unterschiedlichen Städten wohnen. Und jeder Skype-Call beginnt mit dem hello, mit so einem ganz ruhigen, gemütlichen Einstieg. Ja, hallo Manuel, [Hallo Cari.] wie geht es dir heute?

Manuel:
[0:43] Sehr gut. Ich habe ein paar Announcements und Follow-ups.

Cari:
[0:50] Oh, dann leg mal los!

Manuel:
[0:51] Also, das erste Announcement ist, dass es ein neues Feature gibt von unserem Podcast. Also eigentlich kein neues Feature, aber eine neue Erfindung, sagen wir mal.

Cari:
[1:03] Eine Erfindung, wow!

Manuel:
[1:05] Und zwar bieten ja wir für unsere Mitglieder die Vokabelhilfe an, wo man beim Zuhören immer die wichtigsten Wörter und die englischen Übersetzungen sieht. Und das funktioniert bis jetzt nur in bestimmten Podcast-Apps auf Smartphones. Also, man kann nur auf dem Smartphone zuhören und dann in seiner Podcast-App das sehen. Und wir haben immer wieder mal E-Mails bekommen von Mitgliedern, die aber gerne die Vokabelhilfe auch am Computer verfolgen wollten und am Computer den Podcast hören wollen. Und dafür habe ich jetzt eine Lösung gefunden. Wir bieten jetzt immer zusätzlich, und zwar ab sofort und jetzt rückwirkend seit Episode 12, einen Download für ein Video an. Und dieses Video kann man sich einfach runterladen und da ist dann genau die Vokabelhilfe drin, die man sonst auf dem Handy sieht und genau, das ist für unsere Mitglieder.

Cari:
[2:05] Also, man sieht dann quasi immer das … also, die wechseln auch jede Minute.

Manuel:
[2:10] Das, genau … das ist haargenau so, wie man es auch auf dem Handy sehen würde. Aber so kann man es eben auch auf dem Computer sehen. Weil es weder für Windows noch für Mac im Moment Podcast-Apps gibt, die diese Kapitel-Bilder, die wir da nutzen, um das möglich zu machen, unterstützen.

Cari:
[2:27] Du bist ja ein Fuchs.

Manuel:
[2:28] Fuchs, ne?

Cari:
[2:30] Und braucht man dafür ein Programm oder wie sieht das aus?

Manuel:
[2:33] Nein, das ist ein ganz normales Video. Das kann man sich einfach runterladen, das kann man sogar auch im Browser dann anschauen oder man kann es runterladen und sich anschauen.

Cari:
[2:41] Ganz schön smart, Manuel!

Manuel:
[2:43] So, dann habe ich ein Follow-up. Eine Follow-up-Frage zu der Privileg-Episode. Also, das war vor zwei Wochen. Auf Englisch, von DJ … glaube, er nennt sich einfach DJ, aus den USA: "I had another question, when you have a chance. In America there are many people who wish to be referred to by gender-neutral pronouns. They instead of he or she. Is there an equivalent in German?" Also, ich kenne das, dass es Leute gibt, die sich nicht strikt nur mit einem Geschlecht identifizieren und die deswegen, deshalb das Pronomen they bevorzugen, weil es neutral ist. Und die Frage ist: Gibt es das auch auf Deutsch? Und ich habe dazu einfach mal Sarah geschrieben, die wir hier als Gast hatten im Podcast. Und sie hat mir geantwortet: "Leider nicht so richtig. Es gibt ein paar Neo-Pronomen. Vor allem sier und xier werden häufiger benutzt, manche benutzen auch im Deutschen they." Aber … und manche es und manche benutzen gar kein Pronom, also wollen immer, dass der Name eingesetzt wird. Und sie sagt, also sie findet, wenn man einfach das englische they nimmt, das benutzt sie eigentlich am liebsten, selbst im Deutschen und findet diese deutschen Neo-Pronomen wenig alltagstauglich. Das ist ihre Antwort. Also, es scheint so, als würde es da im Deutschen noch nicht so wirklich eine Lösung geben, auf die sich alle geeinigt haben.

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14: Der Sinn des Lebens

easygerman.fm/14Janusz ist zu Gast im Podcast und so philosophieren wir diese Woche mal ausgiebig. Gemeinsam erörtern wir die Vorzüge von Sozialismus und Kapitalismus, suchen nach dem Sinn des Lebens und erklären, wie man glücklich wird. Außerdem lassen wir Silvester Revue passieren (Spoiler: Böller finden wir doof, Raclette toll) und beantworten, welche Sprachen wir sprechen.


Transkript und Vokabeln


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Intro


Thema der Woche: Philosophie


Ausdruck der Woche: Schwamm drüber


Das nervt: Böllerei in Deutschland


Das ist schön: Raclette


Empfehlungen der Woche


Eure Fragen

  • Luiz Henrique aus Brasilien fragt, welche Sprachen wir sprechen.
  • Andrzej aus Polen fragt, in welcher Sprache Janusz heute, nach 30 Jahren in Deutschland, denkt.
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken.
  • Hast du ein Feedback zur Episode? Schreib uns einen Kommentar unter den Show Notes!



Transkript

Intro

Cari:
[0:16] Wuhuu, willkommen im neuen Jahr!

Manuel:
[0:18] Frohes neues Jahr!

Cari:
[0:21] Wir haben heute einen Sondergast und zwar heißt er…

Manuel:
[0:24] Janusz Hamerski.

Cari:
[0:27] Hallo Janusz!

Janusz:
[0:27] Ich muss euch vorwarnen, ich bin noch nicht so ganz wach. Es ist erst zwei Uhr.

Cari:
[0:36] Und vor allem habe ich Janusz heute Morgen geweckt, weil ich hatte um neun Uhr einen Call und dann musste er einfach gezwungenermaßen auch aufstehen.

Manuel:
[0:44] Um neun Uhr morgens.

Cari:
[0:45] Weil er den Call mitgehört hat und seitdem sitzt er groggy in der Küche.

Janusz:
[0:50] Da hat sich nichts verändert bis jetzt.

Cari:
[0:54] Aber, ey… Seid ihr gut ins neue Jahr gerutscht? Also, wie Janusz gerutscht ist, das weiß ich ja. Aber Manuel, wir haben uns ja seit einer Woche nicht gesprochen, wie war denn deine Feier?

Manuel:
[1:02] Total entspannt und gemütlich und ruhig auf dem Land. Ich bin dem Chaos und der Böllerei von Berlin entflohen und habe etwas ganz Traditionelles gemacht. Das wollte ich nachher auch noch erwähnen. Aber das, da möchte ich jetzt noch nichts spoilern.

Cari:
[1:18] Das kommt wahrscheinlich in "Das ist schön". [Richtig.] Richtig. Ja, ich werde auch noch nachher erzählen, wie wir gefeiert haben, nämlich im Bereich "Das nervt".

Manuel:
[1:28] Gut, dann können wir das ja später besprechen, wie wir jeweils gefeiert haben.

Cari:
[1:32] Ja, dann fangen wir an mit Feedback, oder?

Manuel:
[1:34] Ja, Feedback. Ich weiß nicht, unsere Kommentar-Sektion auf easygerman.fm wird, wie von mir prophezeit, nicht so gut angenommen.

Cari:
[1:47] Nee, da schreibt gar keiner was.

Manuel:
[1:48] Die letzte Episode, ich schau grad mal, Episode 13 hat wie viele Kommentare, was schätzt ihr? [Null?] Warte, ich schaue … Ja, null.

Cari:
[1:57] Aber wir haben Kommentare auf anderen Wegen bekommen. [Das stimmt.] Und zwar per E-Mail in unserem Kontaktformular. Vielleicht kannst du da was vortragen, Manuel?

Manuel:
[2:13] Kann ich machen.

Cari:
[2:14] Ich persönlich, ich kriege zum Beispiel ständig persönliches Feedback. Ich finde das total geil. Zum Beispiel hat uns unsere Freundin Fleur, hat uns erzählt, dass sie—hallo Fleur, wenn du gerade zuhörst, liebe Grüße—dass sie hier so bei… sie macht so Physiotherapie und bei ihren Übungen hört sie den Podcast und dann muss sie immer lachen zwischendurch. Und das sieht dann wohl ziemlich witzig aus, wenn die da irgendwie auf dem Boden irgendwelche Verrenkungen macht und dabei anfängt, zu lachen. Sagte zumindest ihr Mann. Und das hat mich total gefreut, das war total positives Feedback. [Ja, cool.] Und in diesem Zusammenhang möchte ich gerne auch noch mal aufrufen, uns Bilder zu schicken und uns zu erzählen, wo und wie ihr den Podcast hört. Ich bin noch nicht ganz, ich bin noch nicht ganz erschöpft in meiner Freude, diese Bilder zu sehen und die Geschichten dahinter zu hören. Ich möchte noch mehr hören. Wo hört ihr unseren Podcast?

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13: Privileg

easygerman.fm/13In unserer letzten Folge des Jahres begrüßen wir noch einmal einen Gast im Podcast. Gemeinsam mit Sarah Rudolph, die sich unter anderem mit Queerness in Videospielen beschäftigt, sprechen wir über die Themen Privilegierung, Diskriminierung, Repräsentation und Gleichberechtigung in Deutschland.


Transkript und Vokabeln


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Gast: Sarah Rudolph


Thema der Woche: Privileg

  • Privileg (Wikipedia)
  • Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
    • Wikipedia
    • Volltext
    • Artikel 3 Absatz 3: Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
  • Wie privilegiert bist du? (Buzzfeed)


Ausdruck der Woche: uff


Empfehlungen der Woche


Lied der Woche: Das Privileg


Eure Fragen

  • Jennifer hat eine Frage zu Gender-Diskriminierung in der deutschen Sprache
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken.
  • Hast du ein Feedback zur Episode? Schreib uns einen Kommentar unter den Show Notes!



Transkript

Gast: Sarah Rudolph

Manuel:
[0:17] Hallo.

Cari:
[0:18] Wartest du darauf, dass ich was sage?

Manuel:
[0:21] Normalerweise schreist du immer ganz laut "hallo" am Anfang, Cari.

Cari:
[0:24] Ich dachte ich mach heute mal was Neues. Hallo Manuel!

Manuel:
[0:28] Hallo Cari und hallo Sarah. Wir haben einen Gast.

Sarah:
[0:33] Hallo!

Cari:
[0:34] Hallo Sarah!

Manuel:
[0:35] Ein Jahr neigt sich dem Ende zu. Unser erstes Podcast-Jahr neigt sich dem Ende zu. Und wir haben ein Thema uns vorgenommen für diese Woche, für das wir Sarah eingeladen haben spezifisch. [Hurra!] Sarah, wir sind Freunde, daher kennen, also wir kennen, also… Man kennt dich…

Sarah:
[0:58] Wir kennen uns!

Cari:
[0:59] Schon ein guter Einstieg.

Manuel:
[1:03] Und du bist aber ansonsten auch noch bekannt dafür, dass du eine Ausstellung kuratiert hast und ein Buch herausgebracht hast mit dem Namen "Rainbow Arcarde".

Sarah:
[1:18] Richtig. Also ich hab das nicht alleine gemacht, das ist ganz wichtig. Das ist ein Team-Projekt. Wir waren zu dritt und haben uns damit beschäftigt, welche… wie die Geschichte von Queerness in Videospielen aussieht. Also Menschen, die queer sind, die Videospiele machen oder gemacht haben. Wie Queerness sich in Videospielen zeigt, was es da gibt, wie das in großen Spielen, in bekannten Spielen dargestellt wird und aber auch, was sich da irgendwie mit der Zeit verändert hat oder nicht verändert hat. Und darüber haben wir eine Ausstellung gemacht, über die letzten dreißig Jahre. Und weil wir nicht wollten, dass nach diesem halben Jahr—dass die Ausstellung im Schwulen Museum in Berlin gezeigt wurde—einfach wieder verschwindet, haben wir das dann, die Inhalte der Ausstellung, zusammen mit Texten von anderen queeren Entwicklerinnen, zum Beispiel Forscherinnen, in einem Buch zusammengefasst. Und ja, das ist sehr schön geworden. Das habe ich zusammen gemacht mit Jan Schnorrenberg, der auch im Schwulen Museum gearbeitet hat, und mit Dr. Adrienne Shaw von der Temple University in Philadelphia, die zu dem Thema schon seit vielen, vielen Jahren forscht.

Cari:
[2:34] Super spannendes Thema, mit dem ich mich noch nie auseinandergesetzt habe.

Sarah:
[2:38] Das höre ich sehr oft und dann… Alle sind auch immer ganz überrascht, dass es das überhaupt gibt oder dass es so viel gibt, dass man daraus irgendwie diese große Ausstellung oder dieses Buch machen kann. Und genau das fanden wir so spannend, dass es so viel unter dem Radar läuft und wie viel sich da auch dadurch immer wieder wiederholt, weil diese Geschichte so oft vergessen wird. Und ja. Das wollten wir ein bisschen konservieren.

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12: OK Google, spiel "Last Christmas"!

easygerman.fm/12 (free transcript and vocabulary) — Wir feiern Weihnachten, blicken auf das Jahr 2019 zurück, freuen uns über die Easy German Community und streiten uns über Weihnachtslieder. Außerdem beantworten wir, warum wir diesen Podcast überhaupt machen. Frohe Weihnachten!


Transkript und Vokabeln

Unser Weihnachtsgeschenk an euch: Diese Woche gibt es das Transkript und die Vokabelhilfe für alle unsere Hörerinnen und Hörer. Vielen, vielen Dank an alle, die uns bereits als Mitglied unterstützen. Dank euch können wir diesen Podcast machen.

Alle Links findest du auch auf easygerman.fm/12.

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Thema der Woche: Weihnachten & Jahresrückblick

Carrera Bahn.jpg
Monstertruck.jpg


Ausdruck der Woche: Besorgungen machen / etwas erledigen


Das nervt: Weltklimakonferenz COP25


Das ist schön: Easy German Community


Empfehlungen der Woche


Lied der Woche: Stille Nacht, Heilige Nacht


Eure Fragen

  • Ricardo aus Brasilien fragt: Was ist unsere Motivation, den Podcast zu machen?
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken.


Transkript

Intro

Cari:
[0:15] La la la… Hallo Manuel!

Manuel:
[0:19] Frohe Weihnachten!

Cari:
[0:20] Frohe Weihnachten! Ey willst du auch immer mitsingen, wenn du das Intro hörst? Ich muss mich extra zurückhalten, weil ich will nicht immer so dumm klingen, wenn die Episode anfängt, aber…

Manuel:
[0:30] Cari, du brauchst dich nicht zurückhalten. Du darfst lauthals mitsingen. Es ist dein Podcast. Es ist unser Podcast. Du kannst machen, was du willst!

Cari:
[0:38] Ja, das ist gut, dass du das sagst, weil manchmal denke ich da gar nicht dran. Ich denke immer, das ist dein Podcast und ich bin hier nur zu Gast. [Was?] Und ich soll mich hier nicht daneben benehmen, Manuel.

Manuel:
[0:51] Hier wird sich benommen! Und die Intro-Musik, die auf den Tisch kommt, die wird, da wird zugehört!

Cari:
[0:55] Die wird gehört! Ja. Die Referenz müssen wir kurz erklären. Es gibt in Deutschland den Spruch: "Was auf den Tisch kommt, wird gegessen!" Das heißt, also ich kenn das noch von, aus… früher, als wir mit meinem Opa Mittag gegessen haben, da… "Das, was auf den Tisch kommt, wird gegessen!" Das heißt, wir mussten, auch wenn wir etwas nicht mochten als Kinder, mussten wir das essen. Und immer, wenn wir gesagt haben "das mag ich nicht", dann hieß es immer "früher im Krieg gab es auch keine Auswahl" und damit war die Diskussion erledigt.

Manuel:
[1:29] Beendet.

Cari:
[1:32] Ja, das war ein guter Einstieg, Manuel.

Manuel:
[1:33] Ja, apropos Weihnachten. Wir haben uns was…

Cari:
[1:37] Willkommen zu unserer Weihnachts-Episode! Ist heute unsere große Weihnachts-Show?

Manuel:
[1:41] Heute ist die richtig große Weihnachts-Show und wir haben uns was überlegt, und zwar wollen wir zu Feier des Tages das, unsere… [Hast du ein Geschenk für mich?] Ich habe ein Geschenk für unsere Hörerinnen und Hörer, denn wir wollen diese Episode noch mal das Transkript, das komplette Transkript und die Vokabelhilfe… Die Vokabelhilfe ist das, wo man, wenn man mit einer App uns zuhört, die Kapitelbilder unterstützt, also zum Beispiel "Apple Podcasts" oder "Overcast" oder "Pocket Casts" oder "Podcast Addict", diese ganzen Apps unterstützen das, dann kann man beim Zuhören Vokabeln, die wichtigsten Vokabeln und die englische Übersetzung sehen. Und weil Weihnachten ist, machen wir das noch mal für alle, nicht nur für unsere Mitglieder in dieser Episode und gleichzeitig ist das natürlich auch noch mal eine Aufforderung, eine Bitte an euch alle, dass ihr euch überlegt, ob ihr nicht vielleicht im nächsten Jahr uns unterstützen wollt und das Transkript und die Vokabelhilfe jede Woche bekommen möchtet und uns damit unterstützen möchtet.

Cari:
[2:58] Eine ganz dezente Aufforderung, Manuel. Aber das wäre tatsächlich natürlich ein, für uns, wir haben jetzt gemerkt, durch den Podcast haben wir viele neue Mitglieder bekommen und das freut mich sehr, weil das ist tatsächlich etwas, was uns hilft. Unser, also viele Leute wissen das ja gar nicht. Die fragen dann immer: "Was macht ihr eigentlich beruflich?" Wir machen das hauptberuflich, und zwar aus fast ausschließlich dank unserer Mitglieder. Wir verdienen zwar auch Geld über Google, allerdings könnte damit wahrscheinlich gerade, ja, vielleicht eine Person das machen, was wir machen. Und wir sind mittlerweile ein Team von fünf, sechs Leuten, die an Easy German arbeiten. Und das ist total meine größte Freude gewesen, dass wir jetzt gerade so viele neue Mitglieder bekommen haben, weil das hilft uns fürs nächste Jahr auch tolle, neue Pläne zu machen.

Komplettes Transkript

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11: Der unaufgeregte Politik-Podcast

easygerman.fm/11Auf euren Wunsch sprechen wir in dieser Episode einmal ausführlich über unser politisches System und beschreiben die derzeit größten politischen Parteien in Deutschland. Außerdem: Warum haben wir eigentlich sowohl eine Kanzlerin als auch einen Präsidenten? Und wer von den beiden hat mehr Macht? Es ist keine einfache Episode, aber wir sind uns sicher: Ihr schafft das!


Transkript und Vokabeln


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Intro und Fotos


Thema der Woche: Die deutsche Politik


Eine schwierige Entscheidung: Guter Diktator oder schlechte Demokratie


Ausdruck der Woche: etwas schaffen

  • schaffen (Duden)
    • "erfolgreich zum Abschluss bringen, bewerkstelligen; bewältigen"
  • "Wir schaffen das"-Statement von Angela Merkel am 31.08.2015


Empfehlungen der Woche


Lied der Woche: CDU


Eure Fragen

  • Maks aus der Ukraine fragt: Habt ihr ein grundlegendes Lebensziel?
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Transkript

Intro und Fotos

Cari:
[0:16] Hey Manuel! [Hallo Cari.] Ey, es ist so früh am Morgen, so früh haben wir noch nie aufgenommen. Ich bin, ich bin total gut drauf und richtig wach.

Manuel:
[0:28] Wirst du auch überdreht wenn du zu wenig geschlafen hast? Das geht mir manchmal so.

Cari:
[0:32] Ja. Es ist 10:35 Uhr in Deutschland und die meisten sind schon seit drei Stunden bei der Arbeit oder zwei.

Manuel:
[0:39] Ja, aber für uns ist das eine späte Zeit.

Cari:
[0:43] Also eine frühe Zeit?

Manuel:
[0:44] Eine frühe Zeit, ja. Guck, also so früh ist es für mich, dass ich nicht mal die richtigen Worte benutzen kann.

Cari:
[0:49] Ich steh normalerweise erst so um neun Uhr auf. Aber in letzter Zeit habe ich, bin ich immer später ins Bett gegangen. Ich schaff das nicht, früh einzuschlafen. Mich bewegt so viel nachts noch. Dann gucke ich, was ich interessant finde, dann gucke ich das weiter, dann arbeite ich noch was, ich mach was Interessantes. Viele Leute werden es kennen, die im, ich weiß nicht, die nicht so einen Nine-to-Five-Job haben. Wenn man so irgendwie kreativ am arbeiten ist, ist das manchmal schwer sich… obwohl es ja eigentlich produktiver ist, eine gute Disziplin und Routine zu haben, wie wir schon besprochen haben. Wollen wir noch ein bisschen Feedback spielen?

Manuel:
[1:25] Ja, wir haben ein bisschen… ich wollte dir drei Follow-Ups oder drei oder vier kleine Feedbacks und Follow-Ups zeigen und zwar, du hast ja vor einiger Zeit mal total leichtsinnig unsere Hörerinnen und Hörer aufgefordert uns Fotos zu schicken…

Cari:
[1:46] Wieso leichtsinnig? Das war doch eine tolle Idee.

Manuel:
[1:49] Eine tolle Idee und tatsächlich erreichen uns immer noch Fotos und ich wollte dir einfach mal drei davon zeigen. [Ah toll!] Das erste kennst du glaube ich schon, von Andreu. Ich schicke es dir mal. Andreu aus Katalonien.

Cari:
[2:04] Andreu!

Manuel:
[2:05] Ach Andreu! Ja klar, klar, klar. Andreu.

Cari:
[2:07] Den wir kennen, der von Easy Catalan. Oder nicht? [Ach der ist das!] Nee, weiß ich nicht. Da musst du das Foto…

Manuel:
[2:13] Hier ist das Bild, ich hab's dir grad geschickt.

Cari:
[2:15] Wo schickst du mir das denn? Oh! Schön.

Manuel:
[2:19] Beschreib es mal und dann lese ich die Nachricht dazu vor.

Cari:
[2:22] Da hängen Hemden auf einer Stange.

Manuel:
[2:26] Ja. Und die dazugehörige Nachricht ist: "Lieber Manuel, liebe Cari. Herzlichen Dank für diesen wunderbaren Podcast. Damit habe ich es endlich geschafft, alle meine Hemden zu bügeln und zwar mit Spaß und Vergnügen."

Cari:
[2:40] Ohh. Ja, das ist übrigens—ich hab das nachgeguckt—das ist Andreu von Easy Catalan. [Achso.] Also wenn ihr mal Katalonisch lernen wollt, dann checkt mal Easy Catalan aus. So ähnlich wie Easy German, nur auf Katalonisch.

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10: Kinder sind hässlich

easygerman.fm/10Weil die Zeit in der letzten Episode einfach zu kurz war, unterhalten wir uns diese Woche noch einmal ausführlich übers Reisen. Manuel beschwert sich darüber, dass die Züge in Deutschland so oft Verspätung haben und Cari freut sich, dass Janusz mittlerweile typisch deutsch geworden ist. Außerdem gehen wir der Frage nach, was eigentlich Schönheit ist.


Transkript und Vokabeln


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Thema der Woche: Reisen (Teil 2)


Eine schwierige Entscheidung: Für immer in Deutschland oder jede Woche ein anderer Ort


Ausdruck der Woche: "ne" und "nee"


Das nervt: Zugverspätungen


Das ist schön: Janusz ist deutsch geworden


Janusz philosophiert: Schönheit


Empfehlungen der Woche


Lied der Woche: 9010


Eure Fragen

  • Mike aus Australien fragt: Darf man das Wort "Nazi" scherzhaft (als Synonym für einen extremen Menschen) benutzen?
  • Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler
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Transkript

Intro

Manuel:
[0:15] Heute mit Pfeifen, ja?

Cari:
[0:16] Hallo Manuel!

Manuel:
[0:19] Hallo Cari. Ich hab mir grad ein Bonbon reingemacht. Ist jetzt grad schlecht mit Post… Podcasten.

Cari:
[0:25] Ich habe gerade auch noch was gegessen, weil ich dachte, wenn du noch was isst, esse ich auch noch was.

Manuel:
[0:30] Professionell.

Cari:
[0:32] Wie geht's denn dir?

Manuel:
[0:34] Gut. Wie geht's denn dir?

Cari:
[0:36] Was hast du denn diese Woche gemacht?

Manuel:
[0:41] Du stellst immer so schwierige Fragen. Warte, ich mach jetzt mal dieses Bonbon raus. So kann ja kein Mensch podcasten.

Cari:
[0:48] Wo ist denn das Bonbon jetzt?

Manuel:
[0:51] Ich hab's in den Mülleimer geschmissen. Ist Verschwendung, ne? [Mhm.] Ja. Was hast du denn diese Woche gemacht? Ich kann mich nicht dran erinnern. Mein Kurzzeitgedächtnis ist extrem schlecht.

Cari:
[1:03] Ich hab viele, viele Leute gesprochen, heute getroffen, telefoniert, sehr viel telefoniert.

Manuel:
[1:10] Was man so macht als Managerin.

Cari:
[1:12] Produziert. Sehr viel produziert. Videos produziert. Wir haben ein schönes Video produziert.

Manuel:
[1:18] Du warst produktiv?

Cari:
[1:20] Ja, ich war produktiv.

Manuel:
[1:21] Okay. Wollen wir loslegen?

Cari:
[1:23] Ja, auf jeden Fall. Ich bin bin ultra bereit!

Thema der Woche: Reisen (Teil 2)

Cari:
[1:29] Thema der Woche! Manuel, jetzt kommt die ganz große Überraschung. Unser Thema der Woche…

Manuel:
[1:37] …ist das gleiche wie letzte Woche. [Nein!] Doch.

Cari:
[1:40] Wie kommen wir denn dazu?

Manuel:
[1:42] Wir kommen dazu, weil wir uns letzte Woche schon extrem kurz fassen mussten, einfach weil wir so viel dazu zu sagen hatten und ich dann noch ein bisschen was rausschneiden musste, weil es einfach zu lang war. Und wir haben einfach beschlossen: Ist doch egal. Wir sind doch ein Podcast. Wir können doch machen, was wir wollen und wir sprechen einfach nochmal übers Thema Reisen.

Cari:
[2:02] Ja. Ich hab… habe ich auch drüber nachgedacht, was jetzt wohl die Zuhörer sagen, aber ich gehe einfach mal davon aus, dass die Zuhörer auch ein bisschen angesteckt werden von unserer Begeisterung. Und alle unsere Zuhörer, die reisen ja selber auch. Deswegen ist das so ein universelles Thema.

Manuel:
[2:22] Woher weißt du, dass alle unsere Zuhörerinnen und Zuhörer reisen? Es gibt doch sicher auch viele, die gar nicht reisen.

Cari:
[2:28] Ja, aber zumindest träumt man dann vom Reisen. Wenn man eine andere Sprache lernt, dann macht man das ja nicht, um für immer in seinem Land zu bleiben und sich mit nichts anderem zu beschäftigen. Also das macht man entweder, weil man woanders hinreist oder in ein anderes Land zieht oder zumindest daran denkt oder davon träumt, an einem anderen Ort zu sein.

Manuel:
[2:50] Ja. Wahrscheinlich hast du recht.

Cari:
[2:53] Es sei denn, man muss Deutsch lernen. Das passiert natürlich auch, ne? Dein… deine Frau zieht nach Deutschland, dein Mann zieht nach Deutschland und jetzt musst du mit und musst die Sprache auch lernen. Aber alle Menschen, die ich getroffen habe, die das betrifft, die sind meistens dann auch ganz froh, die Sprache zu lernen und sich ein bisschen, ja, mit etwas zu beschäftigen.

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9: Die große Reiseshow

easygerman.fm/9Manuel war gerade erst für zwei Jahre auf Weltreise und auch Cari ist eigentlich immer "auf Achse". So sprechen wir diese Woche ausführlich über unser Lieblingshobby: das Reisen. Dabei verheimlichen wir nicht, dass Tourismus auch negative Seiten hat. Janusz findet die Gemeinsamkeiten der Kulturen interessanter als ihre Unterschiede und auch unser Hörer Mike möchte wissen, was wir beim Reisen über die Menschheit an sich gelernt haben.


Intro


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Thema der Woche: Reisen


Ausdruck der Woche: Auf Achse sein


Janusz philosophiert: Die Kulturen der Welt


Empfehlungen der Woche


Lied der Woche: Westerland


Eure Fragen

  • Mike aus England fragt: Welche Gemeinsamkeiten zwischen Kulturen und Menschen haben wir auf unseren Reisen festgestellt?
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken.
  • Hast du ein Feedback zur Episode? Schreib uns einen Kommentar unter den Show Notes!



Transkript

Intro

Cari:
[0:13] Hallo Manuel! [Hallo Cari.] Dürfen wir schon reden?

Manuel:
[0:17] Eigentlich erst, wenn es leise wird, die Musik. War der Plan. Ich find's aber gut, dass du immer mitsingst beim Intro.

Cari:
[0:24] Ja manchmal… das hat man schon mal gehört im Hintergrund und ich glaube man hat das aber nicht explizit gehört und ich dachte nur später: Wie dumm klingt das denn?

Manuel:
[0:33] Nein, das klingt gut. Ich aber auch eine Anfrage bekommen, dass wir vielleicht ein Intro, also dass wir einen Text dazu haben sollten. Also dass da auch jemand singen sollte in unserem Intro. [Ah, das ist ja toll!] Vielleicht könntest du das ja übernehmen.

Cari:
[0:47] Ja okay, ich denke mir mal einen Text aus.

Manuel:
[0:49] Gut.

Cari:
[0:51] Wie geht's denn dir? [Gut!] Wir haben uns schon lange nicht gesprochen.

Manuel:
[0:55] Das stimmt. Wir können, wir dürfen keine Zeit verschwenden, Cari. [Was? Keinen Small Talk?] Wir haben so viel Follow-Up.

Cari:
[1:01] Dafür sind wir Deutschen doch so bekannt.

Manuel:
[1:03] Oh ja, da gibt es auch ein sehr gutes Video, Easy German Video zu.

Cari:
[1:08] Ach ja, wer hat das denn gemacht? [Weiß ich nicht.] Hat das vielleicht Manuel Salmann gemacht? [Könnte sein.] Ja kann ich dich trotzdem ganz kurz fragen, wie dein Wochenende war, deine Woche? Ich hab dich ja jetzt eine Woche nicht gesprochen. Wie war es denn die letzte Woche?

Manuel:
[1:21] Gut! Ich bin ja im Moment im Exil.

Cari:
[1:27] Im Ruhrgebiet, das ist doch nicht das Exil. [Achso.] Das ist der bevölkerungsreichste Raum Deutschlands.

Manuel:
[1:32] Das stimmt. Ich war auch an ziemlich vielen Orten. Ich war in Münster. Kennst du, da sind wir beide geboren. Ich war—wo war ich noch—in Köln auf einem Konzert.

Manuel:
[1:43] Ich war in Holland in Winterswijk. [Nederland!] Nederland! Ik spreek een beetje Nederlands.

Cari:
[1:45] Groetjes. Groetjes naar Nederland!

Manuel:
[1:51] Ja, was war, wo war ich noch? Ich weiß schon gar nicht mehr. Ich bin, bin ein bisschen hier unterwegs. Und du?

Cari:
[1:57] Ja, ich war in Berlin.

Manuel:
[1:59] Ach so. Da ist ja auch immer was los in Berlin.

Cari:
[2:02] Ja, genau, das… da braucht man gar nicht reisen, wenn man in Berlin ist. Da reist die Welt mit einem.

Manuel:
[2:11] Okay, können wir jetzt zur Sache schreiten?

Cari:
[2:12] Ja, jetzt können wir anfangen. Los, los geht's.

Manuel:
[2:17] Wir müssen vielleicht kurz dazu sagen, dass die letzte Episode aufgezeichnet wurde, bevor wir die vorletzte Episode publiziert haben und wir deswegen Follow-Up haben zu der vorletzten Episode, also zu Episode, Moment…

Cari:
[2:37] Das hört sich kompliziert an.

Manuel:
[2:38] Ist auch kompliziert. Also ist eigentlich nicht kompliziert. Wir haben Follow-Up zu Episode 7: "Hier spielt die Musik", wo es um Musik ging.

Cari:
[2:45] Ja, genau. Da haben wir viele interessante Kommentare bekommen. Lies doch mal den ersten vor!

Manuel:
[2:47] Genau. Der erste kam über eine E-Mail von Brett aus den Vereinigten Staaten.

Cari:
[2:59] Oh, Brett ja.

Manuel:
[3:00] Lebt aber in Berlin. Und der hat gesagt, dass wir… wir haben nämlich behauptet, dass eigentlich nur britische Bands Kultstatus haben. Und er hat geschrieben: "Naja, okay die Beatles und Led Zeppelin und Queen sind schon sehr berühmt und haben einen Kultstatus, aber die USA haben auf jeden Fall mehr als nur Pop-Künstler. Ich würde sagen Kiss, The Beach Boys, Michael Jackson, Frank Sinatra, Elvis Presley, Ray Charles, Aerosmith, Jimi Hendrix, The Doors, The Eagles, Journey und so viele mehr sind absolut legendär. Jazz, Blues und Rap kommen alle aus den USA. Da hat er definitiv Recht.

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8: Die Welt in 100 Jahren

easygerman.fm/8Wir schauen in die Zukunft und überlegen, ob es in hundert Jahren noch DVDs, XXL-Schnitzel oder Strohhalme geben wird—wenn uns die künstliche Intelligenz bis dahin nicht sowieso alle getötet hat. Außerdem muntert Manuel dazu auf, öfter mal das Wort "quasi" zu benutzen und Cari hat eine dazu passende Lied-Empfehlung parat.


Intro


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Thema der Woche: Dinge, die es in 100 Jahren nicht mehr gibt


Ausdruck der Woche: Quasi


Das nervt: Fußgänger auf Radwegen


Das ist schön: Hafermilch


Empfehlungen der Woche


Lied der Woche: Quasi


Eure Fragen

  • Wie reagieren Deutsche, wenn Anfänger versuchen auf Deutsch zu sprechen?
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken.
  • Hast du ein Feedback zur Episode? Schreib uns einen Kommentar unter den Show Notes!



Transkript

Intro

Cari:
[0:15] Hallo und herzlich willkommen zurück beim Easy German Podcast! Willkommen bei Manuel und [Cari.] Wir freuen uns auch euch diese Woche wieder begrüßen zu dürfen und wir haben viele tolle Themen vorbereitet.

Manuel:
[0:32] Haben wir das? [Ja.] Du hast vor allen Dingen ein Thema vorbereitet, das sehr—wie soll ich sagen—also interessant klingt.

Cari:
[0:45] Richtig. Unser Thema der Woche ist die amerikanische Außenpolitik.

Manuel:
[0:50] Nein.

Cari:
[0:52] Kleiner Scherz, Manuel. Ich wollte dich ein bisschen, ich wollte mal gucken, wie du reagierst. Hat ja ganz gut geklappt. [Ja.]

Thema der Woche: Dinge, die es in 100 Jahren nicht mehr gibt

Cari:
[1:04] Also unser Thema der Woche heute ist etwas, was mich schon lange fasziniert und zwar das Thema heißt: "Dinge, die es in hundert Jahren nicht mehr gibt" Und das ist tatsächlich etwas, was ich mich öfter im Alltag frage. Also es gibt manchmal Szenen, wo ich etwas mache oder etwas benutze und denke: Das ist jetzt schon eine Technologie von gestern.

Manuel:
[1:31] Wie zum Beispiel?

Cari:
[1:32] Wie zum Beispiel: Auto fahren. Selber Auto fahren ist etwas, wo ich mir immer wieder klar werde… also ich denke jetzt schon in die Zukunft und denke: Das was ich jetzt mache, das sollte eine Maschine machen und ich bin nicht gut genug dafür. Und ich bin schon jemand der gerne eigentlich, also ich fahre gerne Auto, ich fahr auch konzentriert und ich glaube auch, dass ich eine gute Autofahrerin bin. Trotzdem denke ich die ganze Zeit, wenn ich jetzt nicht aufpasse, bin ich tot. Oder wenn der neben mir nicht aufpasst, bin ich tot. Und warum werde ich nicht einfach von einer Maschine gefahren, die dafür ausgebildet ist?

Manuel:
[2:07] Ja. Und vor allen Dingen ist, ja, nicht nur hat man ja diese Verantwortung für sich selbst und für sein anderes Leben, für sein eigenes Leben, sondern für das von den anderen Menschen, den anderen Autofahrern, den anderen Fußgängern und Fahrradfahrern und mir kommt das auch ziemlich irrsinnig vor, dass wir ein System haben, wo jeder, der einen Führerschein mal gemacht hat, zwei Tonnen Stahl unterm Arsch hat und die einfach durch die Welt fahren kann. Und das ist so viel Verantwortung und ich meine, es passiert ja sehr viel, es passieren ja sehr viele Unfälle und es sterben ja wirklich sehr viele Menschen, aber im Großen und Ganzen muss ich sagen, bin ich eigentlich überrascht, wie gut dieses System doch noch funktioniert, also wie wenig dann doch eigentlich noch schief geht.

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7: Hier spielt die Musik

easygerman.fm/7Darf man sagen "ich bin größer wie du"? Cari und Manuel streiten sich diese Woche über korrektes Deutsch und darüber, ob es okay ist, während eines Konzertes zu reden. Einigkeit herrscht aber zumindest darüber, in welchem Land die beste Musik der Welt gemacht wird. Außerdem erklärt Janusz, warum es fast unmöglich ist, philosophische Bücher zu lesen und Manuel hat zwei Hausaufgaben für euch.


Intro


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Thema der Woche: Musik


Ausdruck der Woche: Hier spielt die Musik (und andere musikalische Redewendungen)

  • Redewendungen mit "Musik"
    • Hier spielt die Musik
    • Da ist Musik drin
    • Der Ton macht die Musik
    • Rythmus im Blut haben
    • Das klingt wie Musik in meinen Ohren


Janusz philosophiert: Die Bücher der Philosophen


Das nervt: Rhythmisches Klatschen (und Leute, die auf Konzerten quatschen)


Das ist schön: Beitrag von Neo Magazin Royale


Empfehlungen der Woche


Lied der Woche: Liebeslied (und Blacksheep)


Eure Fragen

  • Andrew aus England fragt: Was ist richtig, "der Manuel" oder nur "Manuel"?
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken.
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Transkript

Intro & Feedback

Manuel:
[0:15] Hallo Cari.

Cari:
[0:16] Hallo Manuel!

Manuel:
[0:18] Du! Weißt du noch letzte Woche, da hatten wir unter, bei "Eure Fragen", hatten wir doch eine Frage: Was sind Fehler, die auch Deutsche machen? Kannst du dich erinnern? [Ja richtig, ja.] Und wir hatten da irgendwie nicht so richtig viele Beispiele. Und es gibt ein Follow-Up, und zwar haben wir eine Audio-Nachricht bekommen von Felipe aus Chile, die würde ich dir gerne mal vorspielen.

Cari:
[0:44] Ja, zeig mal!

Felipe:
[0:45] Hallo Cari, hallo Manuel! Mein Name ist Felipe und ich komme aus Chile, Südamerika. [Hallo Felipe!] Ich habe mir jetzt gerade den letzten Podcast angehört und da hat jemand gefragt, was die Deutschen so für Fehler machen, die aber als normal empfunden werden. Da ist mir sofort etwas eingefallen, nämlich der Komparativ. Man hört oft Sätze wie zum Beispiel: "Ich bin schneller wie du." "Du bist größer wie ich." Aber eigentlich müsste man ja "ich bin schneller als du" sagen oder "du bist größer als ich". Vielleicht könnt ihr uns ja ein bisschen mehr darüber erzählen? Findet ihr, es hört sich normal an, wenn die Leute bei solchen Vergleichen "wie" statt "als" verwenden?

Manuel:
[1:38] Was sagst du dazu, Cari?

Cari:
[1:39] Ein sehr gutes Beispiel von Felipe, weil das stimmt tatsächlich. "Wie" und "als" und, wo mir das noch aufgefallen ist, ist bei "je… desto". Also wir sagen…

Manuel:
[1:51] Ja. Sag mal einen Beispielsatz!

Cari:
[1:55] Also… eigentlich offiziell heißt es: "Je länger ich in der Kneipe bleibe, desto betrunkener werde ich." Zum Beispiel.

Manuel:
[2:05] Ein Beispiel aus deinem Leben, ja.

Cari:
[2:11] Da denke ich gleich wieder an gestern Nacht. Ja, jetzt habe ich gerade das, das andere vergessen.

Manuel:
[2:18] Aber was, wie sagt man es falsch?

Cari:
[2:20] Man sagt, man kann zum Beispiel sagen im Deutschen: "Umso länger ich in der Kneipe bleibe, desto…" Ach, wir haben da mal ein Video drüber gemacht und da haben wir das nämlich perfekt dargestellt und dann ist mir nämlich danach aufgefallen, dass man alles andere, was wir also als Regel… wir haben das als Regel dargestellt: Man sagt immer "je" und dann "desto". Aber man sagt auch "umso länger, umso besser" oder "umso länger desto besser". Also man vermischt das als Deutscher alles [Das ist alles falsch, ja.] aber man benutzt das trotzdem. Und das Beispiel von Felipe ist auch genau richtig.

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6: Der Fall der Mauer

easygerman.fm/6Zum dreißigjährigen Jubiläum des Falls der Berliner Mauer sprechen wir mit Manuels Onkel Mathias, der in den achtziger Jahren in Berlin lebte. Er berichtet uns vom Leben in einer Stadt, die 28 Jahre lang geteilt war. Aber so sehr wir heute die deutsche Wiedervereinigung feiern: Das Ende der DDR war nicht für alle Menschen nur positiv. Dass manche Menschen aus Westdeutschland sich auch heute noch arrogant gegenüber Ostdeutschen verhalten, nervt uns. Man könnte auch sagen: Das ist unter aller Sau! Diesen und andere schweinische Ausdrücke erklären wir euch ausführlich. Sauinteressant.


Intro & eure Fotos

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Thema der Woche: 30 Jahre Mauerfall


Ausdruck der Woche: Unter aller Sau (und andere schweinische Ausdrücke)


Das nervt: Westdeutsche Arroganz


Das ist schön: Fahrradinfrastruktur in Berlin (es gibt Fortschritte)


Empfehlungen der Woche


Lied der Woche: Grauer Beton


Eure Fragen

  • Mateus aus Brasilien fragt: Gibt es "akzeptable Fehler"?
  • Michel Thomas (Wikipedia)
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken.



Transkript

Intro & eure Fotos

Cari:
[0:16] Hallo Manuel! [Hallo Cari!] Wir sind zurück.

Manuel:
[0:20] Episode sechs. Du hast in der letzten Episode einen Aufruf gestartet, dass man uns Bilder schicken soll. Hast du schon in den Ordner geguckt?

Cari:
[0:29] Ich habe ein paar schon gesehen und das war total aufregend.

Manuel:
[0:31] Lass uns mal den Ordner kurz durchgehen von oben bis unten, es sind nämlich einige Fotos doch noch geworden. Wir müssen es relativ schnell machen. Aber, angefangen bei "A" haben wir ein Foto von Agnes aus Ungarn, die uns im Schwimmbad hört… [Ja, das hab ich gesehen.] …weil ihr Sohn gerade eine Schwimmstunde hat. Sehr, sehr schön.

Cari:
[0:51] Oh wie süß. Hallo Agnes!

Manuel:
[0:52] Dann haben wir Andrew aus Schottland, der auf einem wunderschönen Weg ist und dort hin und her läuft.

Cari:
[1:03] Ja, ein Weg in Schottland und das sieht so toll aus!

Manuel:
[1:08] Wunderschön. Dann—fast mein Favorit—haben wir Andrew in Australien.

Cari:
[1:15] David! Andrew war in Schottland.

Manuel:
[1:17] Ahja, Andrew, genau, David! Entschuldigung. David in Australien, der an einer Hochspannungsleitung arbeitet [Nein!] also an einem Strommast und uns dabei zuhört und schreibt: "Leider nervt, dass mein Chef mir sagt, beide Tätigkeiten kannst du nicht gleichzeitig machen!" Also er darf das eigentlich nicht, uns beim… uns zuhören, beim Arbeiten. Aber er sagt, er antwortet dann: "Alles in Ordnung, Chef."

Cari:
[1:43] Wie geil, das… ich sehe das Foto gerade zum ersten Mal. Liebe Grüße David! Also du stehst jetzt irgendwo in Australien, in einem trockenen, wüstenartigen Gebiet, es gibt aber Bäume. Und bitte fall nicht von der Leiter oder von diesem Mast runter wenn du uns jetzt hörst!

Manuel:
[2:02] Genau. Hör auf deinen Chef! Dann haben wir David. David, der gerade auf dem Weg ist von China in die USA oder gerade aus China zurückgekommen ist und im Flughafen ein Foto gemacht hat. Man sieht ganz viele Flugzeuge im Hintergrund.

Cari:
[2:17] Ja, mit David habe ich schon ein paar Mal geschrieben und er ist ein Journalist aus den USA, lebt jetzt in England. Und ein sehr nachdenkliches Foto hast du uns geschickt. Und übrigens hat er geschrieben, dass er, ja viele, er mochte, die, die Episode über Ordnung sehr und ist auch sehr, hat auch einen sehr ordentlichen Tagesablauf, so wie du Manuel.

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5: Servicewüste Deutschland

easygerman.fm/5In Deutschland ist es nicht so einfach, guten Service zu erhalten. Hat das womöglich etwas mit dem Trinkgeld zu tun? Und wie viel Trinkgeld gibt man hierzulande eigentlich? Außerdem erklären wir, was es bedeutet wenn jemand "die Sau rauslässt" und warum die Deutschen genau das an Silvester gerne tun. Zu guter Letzt berichtet Janusz, dass schon die antiken Philosophen einander den Mittelfinger zeigten. Alles ganz schön aufregend.


Intro


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Thema der Woche: Servicewüste Deutschland


Ausdruck der Woche: Die Sau rauslassen


Das nervt: Kein Leitungswasser im Restaurant


Das ist schön: Fernweh


Janusz philosophiert: Diogenes und der Mittelfinger


Empfehlungen der Woche


Lied der Woche: Alle sprechen Deutsch


Eure Fragen

  • aufgeregt sein
  • sich aufregen



Transkript

Intro

Manuel:
[0:16] Ja. Guten Tag!

Cari:
[0:17] Ja wie, geht's schon los?

Manuel:
[0:18] Es geht los.

Cari:
[0:19] Ja, das finde ich gut.

Manuel:
[0:20] Cari. [Manuel.] Es war eine lustige Episode, letzte Woche.

Cari:
[0:24] Ja, fand ich auch. Emanuel war ein sehr guter Gast.

Manuel:
[0:28] Ich glaube, wir holen uns öfter mal Gäste rein. Es ist…

Cari:
[0:31] Ja. Ein sehr unterhaltsamer Gast. Vor allem die Diskussion fand ich gut, über WLAN. Ich hab mir das dann selber nochmal angehört später und… Machst du das auch? Hörst du dir unseren Podcast selber an?

Manuel:
[0:45] Ich höre ihn ungefähr drei, vier, fünf Mal, weil ich ihn transkribiere und schneide und danach noch…

Cari:
[0:50] Doofe Frage! Also ich höre mir ihn tatsächlich wie einen Podcast an, weil ich will mal so… ich mal einfach hören, wie wir so klingen und ich habe mich dabei erwischt, dass ich selber mehrfach laut gelacht habe während ich in der U-Bahn saß.

Manuel:
[1:05] Das ist ein gutes Zeichen. Ich habe auch schon Feedback von Freunden bekommen, die auch gelacht haben. Das ist gut. Ja und wir haben auch—apropos Feedback—ein Audio-Feedback bekommen über unsere Webseite easygerman.fm, das wollt ich dir mal kurz vorspielen.

Steven:
[1:21] Hallo Cari und Manuel, ich heiße Steven und komme aus Australien. Ich habe nach der ersten Folge angefangen, ein Feedback zu schreiben, bin aber nicht dazu gekommen, es zu senden. Nun, nach drei Folgen, kann ich ehrlich sagen, dass dies(e) meine Lieblings-Chat-Show ist, die ich mir anhöre. Ich habe eure Diskussion über Klimawandel und auch eure Diskussion über Ordnung und Organisation sehr genossen. Interessant sind auch eure ehrlichen Einblicke in den deutschen Charakter. Ich denke die Länge des Podcasts ist genau richtig und für mein Niveau finde ich die Geschwindigkeit, mit der ihr sprecht, in Ordnung, ebenso wie die Deutlichkeit. Das Vokabel-Tool auf dem Cover-Art ist großartig, obwohl ich normalerweise beim Fahren zuhören, aber es ist immer noch gut zu wissen, dass es da ist, wenn ich es brauche. Alles Gute und vielen Dank für eure gute Arbeit!

Manuel:
[2:18] Ja, vielen Dank Steven [Vielen Dank Steven, das ist ja super!] aus Australien für dieses schöne Feedback.

Cari:
[2:23] Ich bin total überrascht, dass uns jemand so ein nettes Feedback schickt.

Manuel:
[2:27] Ja. Also man merkt, wir bekommen viel Liebe von unseren Zuhörern, dass das richtig…

Cari:
[2:30] Ja und Steven, dein Deutsch ist ausgezeichnet. Also du sprichst ja sehr gut.

Manuel:
[2:37] Ja. Er hat noch mal eine E-Mail hinterhergeschickt, dass er es abgelesen hat und… [Das ist okay. Das ist okay.] Das ist in Ordnung.

Cari:
[2:42] Aber du hast es ja selbst geschrieben und eine sehr gute Aussprache. Richtig toll, Steven. Jetzt würde ich direkt gerne mehr über dich erfahren, nämlich warum du so gut Deutsch sprichst, in Australien. Aber ich freue mich, dass du das hörst und wir finden das auch ganz interessant zu hören, wo ihr den Podcast hört. Also das würde mich persönlich…

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4: Team WLAN

easygerman.fm/4Emanuel von yourdailygerman.com ist unser erster Gast im Podcast. Er ist in Berlin aufgewachsen und so sprechen wir mit ihm über das Leben in der Hauptstadt, erklären den gerade beschlossenen Mietendeckel und geben Empfehlungen für eine Berlin-Reise. Außerdem lachen wir über Fettnäpfchen, streiten uns darüber, ob man in der U-Bahn Internet braucht und beantworten, ob Deutschland heute noch ein sicheres Land ist. Cari sagt insgesamt 21 mal "tatsächlich", weshalb einige unserer Hörer nun betrunken sind.


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Intro


Thema der Woche: Berlin


Ausdruck der Woche: Fettnäpchen


Das nervt: Kein Handynetz in der U-Bahn


Das ist schön: Fuckup Night


Empfehlungen der Woche


Lied der Woche: Reich mir mal den Rettich rüber


Eure Fragen



Transkript

Intro

Cari:
[0:15] Hallo Leute.

Manuel:
[0:19] Hallo Cari.

Cari:
[0:19] Das hat nicht so gut geklappt. [Doch, ist gut.] Hallo Leute! [Hallo Cari.] Ich freue mich heute über unseren ersten Gast, Manuel.

Emanuel:
[0:27] Ich bin der erste Gast tatsächlich?

Cari:
[0:29] Ja, das ist ja erst unsere vierte Sendung. [Ah, okay.] Unser heutiger Gast heißt Emanuel und ihr kennt ihn wahrscheinlich alle von yourdailygerman.com, dem bekannten Blog zum Deutschlernen.

Manuel:
[0:43] Ist das, ist das der bekannteste Deutschlern-Blog? Gibt es noch bekanntere?

Emanuel:
[0:47] Ich glaube es ist der bekannteste. [Geil!] Ja.
Cari:
[0:47] Ja, bist du ganz schön beeindruckt, Manuel. [Ich gratuliere! Wir haben hier einen Celebrity sitzen.] Wen wir hier heute, wen wir hier heute sitzen haben.

Emanuel:
[0:55] Aber es gibt nicht so viele. Also die meisten machen irgendwelche Online-Kurse oder YouTube-Videos und Blog ist… [Du bist Old-School.] Ich bin Old-School, aber gleichzeitig nicht. Ja, meine App kommt auch irgendwann raus. Irgendwann.

Cari:
[1:15] Und du hast auch schon mal ein Video gemacht habe ich…

Emanuel:
[1:17] Ich hab sogar zwei Videos gemacht. [Zwei Videos!] Und ich habe mit euch auch zwei Videos gemacht.

Cari:
[1:22] Richtig und die sind… [Die waren richtig gut!] Die waren richtig populär. Also ich muss sagen, alle Videos mit Emanuel drin waren, ja, waren außerordentlich populär und werden immer noch kommentiert. Eins zum Berliner Dialekt und eins, wo du dich mit Janusz gestritten hast.

Emanuel:
[1:38] Ja, und ich muss… Ich guck immer mal wieder nach, wie es so läuft und ich muss sagen, ich war echt stolz, als ich gesehen habe, dass Anjas Streit-Video nicht so gut gelaufen ist wie mein Streit-Video.

Manuel:
[1:50] Hey, it's not a competition!

Cari:
[1:51] Aha, also das hört…

Emanuel:
[1:53] Ach bitte.

Cari:
[1:56] Emanuel guckt sich schon die Kommentare genau an.

Emanuel:
[1:57] Ich glaub Cari und ich, wir sind uns da einig, dass es sehr wohl eine Competition ist. [Sind wir uns das, Emanuel?] Ich kenn dich doch!

Cari:
[2:04] Ja, man guckt natürlich mal bei anderen Videos rein, aber dieses Video tatsächlich, ich hab da schon drüber nachgedacht, es ist ja immer so wenn man eine Reihe macht, dann ist das erste immer ein bisschen populärer und wir hatten einfach auch einen griffigen Titel und ein gutes, wie heißt das, ein, ein gutes Thumbnail, macht ja auch was aus, und zwar sieht man Janusz und dich am Streiten und der Titel ist: "How to argue in German" oder "How Germans argue" und das ist einfach catchy.

Manuel:
[2:32] Clickbait, ja.

Cari:
[2:32] Jetzt benutzen wir schon wieder so viele Anglizismen.

Manuel:
[2:35] Ja, da kriegen wir wieder Ärger, aber dazu später. Wir haben Feedback bekommen, glaube ich, oder?

Cari:
[2:38] Richtig, Manuel. Womit fangen wir an?

Manuel:
[2:42] Du hast irgendwas geschrieben von einem Fan-Brief.

Cari:
[2:45] Ja, wir haben diese Woche zum ersten Mal Post bekommen. [Zum ersten Mal. — Gedruckte Post! Keine E-Mail. — Zum ersten Mal.] Post. Und zwar steht da drauf: Easy German Podcast, in Klammern Easy Languages und dann unsere Adresse. Und zwar Post von Glib, heißt die junge Dame oder der junge Herr. Ich weiß garnicht was Glib für ein Name ist. Ich habe die ganze Zeit gedacht, [Aus welchem Land denn?] das ist eine junge Frau, aber vielleicht ist es auch ein Mann, ehrlich gesagt. [Darf ich das mal sehen?] Aus der Ukraine kommt sie oder er und wohnt aber in Krakau.

Manuel:
[3:19] "Hallo Cari, Janusz und das ganze Easy German Team."

Cari:
[3:21] Das ganz ist schonmal der erste, das erste große, die erste große Enttäuschung. Wo ist Manuel?

Manuel:
[3:28] Nein, ich bin ja in dem Team mit drin, das ist schon in Ordnung. Ist ja keine Personality Show hier. "Es dauerte sehr lange, bis ich mich endlich entschieden habe, einen Brief zu schreiben. Ich heiße Glib, ich bin aus der Ukraine aber wohne jetzt in Krakau. Ich habe lange Deutsch gelernt aber keinen guten Erfolg gehabt. Ich war sehr froh zu hören, dass Sie einen Podcast anfangen. Deshalb möchte ich ein paar Ideen mit Ihnen teilen." Jetzt kommen die Ideen, da blicke ich nicht durch. Mach du das mal!

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3: Alles in Ordnung

easygerman.fm/3Cari und Manuel behaupten zwar, dass sie nicht typisch Deutsch seien, unterhalten sich aber dennoch eine ganze Podcast-Episode lang über das Thema "Ordnung". Denn obwohl es angeblich die Römer waren, die uns Germanen zur Ordnung zwangen, lieben wir (vor allem Manuel) es, unser Leben perfekt zu organisieren. Manchmal geht es uns allerdings auch zu weit mit den ganzen Regeln in Deutschland.


Transkript und Vokabeln

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Intro

Thema der Woche: Ordnung

Mülleimer: Du bist voll in Ordnung!


Eine schwierige Entscheidung: Chaos in der Wohnung oder im Computer


Ausdruck der Woche: Alles im grünen Bereich


Das nervt: Regelhörigkeit


Das ist schön: Routine


Empfehlungen der Woche


Lied der Woche: Deutschland


Eure Fragen



Transkript

Intro

Cari:
[0:15] Hallo Manuel! [Hallo Cari.] Das ist ja heute ein Start, ich bin richtig gut gelaunt! [Wieso?] Einfach nur so, weil es ist Samstag und wir sehen uns schon wieder.

Manuel:
[0:26] Pssst! Heute ist Dienstag. Das ist ja live.

Cari:
[0:29] Oh!

Manuel:
[0:30] Nein, nein. Es ist Samstag. Wir zeichnen… wir können das ja verraten. Wir zeichnen in der Regel am Samstag auf, bevor ihr das hier hört.

Cari:
[0:40] Ich glaube, das können sich auch unsere Zuschauer denken, dass wir das nicht live machen.

Manuel:
[0:45] Ja. Das wäre auch schwierig, das live noch zu transkribieren und die Vokabelhilfe zu machen.

Cari:
[0:49] Und zu schneiden.

Manuel:
[0:51] Geschnitten wird da auch nichts, Cari. Das ist alles genauso, wie wir es aufgezeichnet haben.

Cari:
[0:55] Ne eigentlich… Ja, also bisher haben wir eigentlich gar nichts geschnitten, ne?

Manuel:
[0:58] Ne. Nur ganz leicht. Ja. [Find ich gut.] Cari, wir haben ein bisschen Feedback schon aus den letzten Episoden.

Cari:
[1:08] Wir haben schon wahnsinnig viel Feedback bekommen und mir macht das richtig Spaß, eure Nachrichten zu lesen. [Mir auch.] Willst du anfangen oder soll ich anfangen?

Manuel:
[1:17] Ok, ich kann anfangen und zwar haben wir ein Feedback / eine Frage von Ilkin aus Aserbaidschan. [Hallo Ilkin!] "Ich hätte nur eine Frage: Könnt ihr doch den Podcast noch länger machen? Ich würde mich sehr freuen, irgendwann euch zu treffen. Liebe Grüße aus Mainz!" Also, liebe Grüße nach Mainz, nicht nach Aserbaidschan.

Cari:
[1:40] Ja, liebe Grüße Ilkin. Ich glaube, wir können den Podcast… ich weiß nicht, ob wir ihn noch länger machen sollten. Ich kenne jetzt schon einige, die es nicht geschafft haben, die ganze Stunde in einer Woche zu hören. Aber andere fanden es genau richtig, also ich glaube…

Manuel:
[1:56] Ich glaube, wir machen den Podcast einfach mal genau so lange, wie wir Bock haben und wie wir Lust haben und wie wir Themen noch zu besprechen haben und allen, denen es zu kurz ist, muss ich einfach sagen: Hört es einfach dann zweimal! Und allen, denen es zu lang ist, ein paar Leute haben auch gesagt: "Leute, das ist zu lang. Macht mal bitte lieber jeden Tag zehn Minuten statt einmal pro Woche eine Stunde!" Da muss ich einfach sagen, man kann auch nach zehn Minuten erstmal auf Pause drücken und dann am nächsten Tag wieder anfangen. Das ist auch erlaubt.

Cari:
[2:28] Richtig. Das habe ich auch einigen Leuten geantwortet und ich mag das sogar richtig gerne bei Podcasts, die ich höre, dass ich mir ein Stück aufspare und dann weiß ich schon: Ohh, ich hab noch fünfzehn Minuten zu hören und dann freue ich mich und nächstes Mal, wenn ich irgendwie zum Supermarkt gehe, höre ich dann das nächste Stück.

Manuel:
[2:46] Ja. Man muss nicht den ganzen Podcast an einem Stück hören. Es ist nicht… es ist keine Pflicht.

Cari:
[2:51] Muss man nicht. Man kann auch später wieder einsteigen. Ja, ich habe auch eine Nachricht bekommen von Tina. Tina ist ein Patron von uns, hat den Podcast gehört und hat eine interessante Anmerkung gehabt. Sie schreibt: "Ich fand den Podcast wirklich gut gemacht, besonders das Gespräch über Klimawandel am Ende. Ich wollte aber auch eine andere Perspektive zum Thema 'sonntags geschlossen' geben. Ich verstehe Caris Ärger und möchte auch nicht gerne da leben, wo man absolut nichts am Sonntag kaufen könnte. Aber hier in den USA haben die meisten Läden sonntags auf und das bedeutet, dass mein Man… mein Mann als Manager von einem Fahrradgeschäft jedes Wochenende arbeiten muss. Freitags, samstags, sonntags. Wir haben vielleicht zweimal im Jahr einen gemeinsamen Tag frei am Wochenende, außer ganz besondere Angelegenheiten, wie die Hochzeit von unserer Tochter. Wenn man erlaubt, dass alle möglichen Läden und Märkte sonntags auf sein dürfen, dann kommt es vielleicht schnell zum Ergebnis, dass Arbeiter dann auch arbeiten müssen und da kann man sich ganz schnell auf gefährliches Glatteis begeben. Jedes Jahr kämpfe ich dagegen, dass heutzutage Arbeiter bei so vielen Einzelhandelsketten an Thanksgiving arbeiten müssen. Das wäre in unserer Kindheit unvorstellbar gewesen." Okay, hier höre ich mal auf. Ich fand das ein sehr interessantes Feedback, weil tatsächlich, wir haben ja darüber gesprochen, dass wir wenige Läden haben, die am Sonntag auf haben und dass diese Läden jetzt noch immer schließen müssen sonntags. Darüber habe ich mich aufgeregt, denn ich möchte natürlich sonntags auch die Möglichkeit haben, etwas einzukaufen, aber ich finde es interessant, auch die andere Perspektive kennen zu lernen und gerade… Tina hat ja auch geschrieben, dass man selbst an den heiligsten Feiertagen, so wie Thanksgiving, es schwierig ist, dass die Menschen überhaupt zusammen feiern können. Und das hat sie noch weiter unten in der E-Mail oder in der Nachricht geschrieben. Das finde ich tatsächlich traurig. Ich war zum letzten… zum ersten Mal letztes Jahr Thanksgiving in den USA und hab gesehen, dass es eigentlich, ja ich wusste gar nicht, dass das so wichtig ist wie Weihnachten im Prinzip und hab gehört, dass Menschen dann abends noch in die Supermärkte oder in die Malls strömen, um dann um null Uhr die ersten Black Friday Angebote abzugreifen. Und diese Vorstellung, dass man irgendwie an so einem Familienfeiertag danach shoppen geht, also nachts, war für mich völlig verrückt.

Manuel:
[5:24] Ja. Und ich finde, ich gebe Tina nämlich auch komplett Recht, und ich glaube, wir haben das auch oder zumindest ich habe es in der letzten Episode nicht so ganz klar gemacht: Ich bin überhaupt nicht dafür, dass in Deutschland plötzlich alle Geschäfte auf haben am Sonntag. Ich möchte nicht, dass die Malls und die Einkaufszentren und die, die Kleiderläden alle jetzt am Sonntag auf haben. Und auch die Supermärkte, ehrlich gesagt. Ich finde das gut, dass es diesen einen Tag in der Woche gibt, wo (so) ziemlich alles geschlossen ist. Meiner Meinung nach kann das schon ruhig so bleiben. Aber gerade deswegen ist es so schön in Berlin, dass es eben diese ganz kleinen Spezial-Läden gibt, die nicht von großen Firmen, von großen Ketten betrieben werden, sondern von individuellen Menschen oder manchmal Familien, die das halt machen, auch gerne, auch mit Leidenschaft, die in der Regel jetzt auch nicht Mitarbeiter unbedingt haben, sondern da selbst in diesem Laden stehen, dass die am Sonntag auf haben, damit man eben, wie Cari das gerne möchte und viele andere, ich auch, am Sonntag auch mal kurz ein Bier kaufen kann oder was anderes kleines. Aber trotzdem… also ich finde, das sollte gerade deswegen so sein, weil alle anderen Läden geschlossen sein sollen.

Cari:
[6:39] Ja. Und man muss auch einfach darauf achten oder gucken, wem das überhaupt schadet. Wem schadet das, wenn ein Späti offen hat? Das schadet im Prinzip dem Späti-Inhaber und sonst eigentlich keinem. Also der Supermarkt geht deswegen nicht pleite, weil der Späti am Wochenende noch eine Milch mehr verkauft und der Späti geht aber dadurch pleite jetzt, dass er sonntags nicht mehr verkaufen darf. Das heißt jetzt haben wir mit einem Gesetz eigentlich die Existenz von ganz vielen kleinen Laden, Läden, Ladenbetreibern ruiniert und gleichzeitig gibt es andere Gesetze… Zum Beispiel darf man in fast allen Kneipen in Berlin rauchen. Wenn man sich überlegt, da haben zum Beispiel Raucher geklagt, dass sie rauchen dürfen in der Kneipe. Davon… darunter leiden aber siebzig bis achtzig Prozent der anderen Leute, nur damit sie ihr Recht auf Freiheit ausüben können. Und ich finde das ganz schrecklich, dass man da nicht vernünftig abwägt. Also ich reg mich total darüber auf. Das wird nochmal ein anderes Thema sein, Manuel. Ihr seht schon, ihr hört schon: Wir Deutschen regen uns sehr gerne auf über Sachen, die nicht in Ordnung sind.

Manuel:
[7:48] Dann haben wir ein sehr gutes Feedback bekommen von Andrew aus England zum Titel unserer letzten Podcast-Episode. Und zwar hieß die letzte Podcast-Episode: "Auf Krawall gebürstet" und wir haben das eigentlich nie erklärt und auch nicht wirklich benutzt, diesen Begriff. [Richtig.] Du hast nur einmal gesagt, als es nämlich um die Spätis auch ging, hast du gesagt: "Ich bin schon auf Protest gebürstet." Aber eigentlich heißt der Ausdruck "auf Krawall gebürstet sein" und Andrew hat geschrieben: "Was heißt 'auf Krawall gebürstet'? Ich habe gar keine Ahnung. Es steht nicht in der Vokabelhilfe. Google Translate ist auch nicht hilfreich, Wörterbücher haben mir gar nicht geholfen."

Cari:
[8:34] Also das war im Prinzip der erste große Skandal des Easy German Podcasts. Wir haben einen Titel benutzt, der weder im… der weder erklärt wird, noch überhaupt… noch überhaupt vorkommt in der Sendung.

Manuel:
[8:47] Also "auf Krawall gebürstet sein" bedeutet, und das meinte Cari vielleicht auch, als sie meinte, sie ist auf Protest gebürstet, das bedeutet, bereit zu sein, zu kämpfen für etwas und eventuell auch, ja, einen Konflikt in Kauf zu nehmen. Also wenn man bereit ist, Krawall zu machen, also Krach zu machen und, und zu kämpfen und sich zu streiten und auch einen Konflikt herbeizuführen, dann ist man auf Krawall gebürstet. So, so ist das Sprichwort. Und weil es in der letzten Folge ja an einigen Stellen auch um Protest ging und um Widerstand und solche Dinge haben wir diesen, diesen Begriff benutzt.

Cari:
[9:32] Ja. Also es ist im Prinzip, eine Einstellung. "Auf etwas gebürstet sein" ist… das heißt man ist so eingestellt, aber "bürsten", dieses Wort ist schon so widerspenstig. Wie so eine… eine Bürste hat ja Stacheln. Also das… man versteht das schon immer negativ. "Auf Krawall gebürstet" heißt: Ich will, ich will, ich will Stress machen, Manuel. Gut, haben wir noch mehr Feedback?

Manuel:
[9:57] Ja, aber da haben wir jetzt keine Zeit für. [Gut.] Aber am Ende der Episode haben wir noch ein paar Fragen von euch.

Cari:
[10:04] Wir freuen uns auf jeden Fall über euer Feedback. Schickt uns mehr!

Manuel:
[10:08] Und Fragen, aber dazu am Ende der Episode.

Thema der Woche: Ordnung

Cari:
[10:16] Manuel, ich bin schon ganz aufgeregt. Was ist unser Thema der Woche heute?

Manuel:
[10:20] Unser Thema der Woche lautet: Ordnung. [Was?] Ordnung. Wir Deutschen sind ja berühmt dafür und das ist, finde ich, ja ein Stereotyp, aber eins, was auch zumindest auf mich zutrifft, dass wir sehr ordnungsliebend sind. Und ich hab das zum Beispiel immer festgestellt als ich durch verschiedene Länder gereist bin und ich von den Leuten gehört hab, was sie für ein Bild von Deutschland haben. Da kam das immer auch mit vor, dass wir Deutschen einen Sinn für Ordnung haben und dass, dass wir, ja, gut organisiert sind. Und dass das—und das finde ich nämlich spannend—im Ausland oft als sehr positiv wahrgenommen wird. Also, dass viele Länder sich… Also ich glaube wir machen uns manchmal ein bisschen über uns selbst lustig, weil wir manchmal ein bisschen die Augen verdrehen: "Oh Gott, die ordnungsliebenden Deutschen!" So ein bisschen furchtbar. Aber im Ausland wird das sehr, sehr bewundert habe ich manchmal das Gefühl, dass wir eben Regeln haben und uns an die Regeln halten und ordentlich arbeiten und so weiter. Also ich hab das immer (so) wahrgenommen, dass die Leute das, ja, bewundern an Deutschland.

Cari:
[11:38] Ich glaube es ist mal so und mal so, weil es kann natürlich auch stark nerven, wenn dann wieder der Deutsche ankommt und sagt: "Wir müssen uns noch besser organisieren, wir brauchen noch mehr Pläne." Und ich find das Thema wirklich witzig und vielleicht darf ich das auch sagen, dass du ein sehr organisierter Mensch bist in deinem Leben und ich habe mich da auch oft drüber lustig gemacht, Manuel, dass du alles so gut organisiert hast, dass du im Prinzip… es ist schon alles… du weißt alles zu jeder Zeit, wo alles in deinem Leben ist. Du weißt, wo alle Dokumente sind, du weißt sogar… es wissen sogar alle Leute um dich herum, was im Falle deines Todes passieren soll, wenn ich das mal erzählen darf. Das erzählst du auch ganz stolz, dass du alles verplant hast in deinem Leben und das finde ich sehr wichtig… äh witzig, nicht wichtig. Wichtig ist es auch, aber ich find das vor allem witzig. Ich hab mich auch schon darüber lustig gemacht, intensiv, aber in dieser Woche habe ich dir geschrieben, dass du dadurch einen positiven Einfluss auf mich hast und ich glaube, so sind wir auch auf dieses Thema gekommen. Denn ich habe gemerkt, dass du, ohne dass du das geplant hast, mich ein bisschen positiv beeinflusst hast mit deiner Ordnungsliebe.

Manuel:
[12:48] Ja. Wir können da gerne gleich noch mal intensiv drüber sprechen, was mein System ist und meine Ordnung ist und ja, ich habe auch für den Fall meines Todes schon vorbereitet, weil tatsächlich ich zwar sonst nicht finde, dass ich ein besonders typisch Deutscher bin, aber dieser Aspekt des Typisch-Deutsch-Seins, den erfülle ich und es macht mich einfach glücklich, zu wissen: Alles ist sortiert und alles ist in Ordnung. Bevor wir aber auf mein Ordnungssystem oder vielleicht auch deins zu sprechen kommen, ich habe mal einen Artikel von der Deutschen Welle gefunden: "Die deutsche Ordnung" Werden wir natürlich verlinken. Ist ein kurzer, einfacher Artikel, und dort steht drin, dass die Deutschen gar nicht diese Ordnungsliebe erfunden haben. [Nein?] Sondern, das waren die Römer. Und dann steht in diesem Artikel: Also die Römer haben damit angefangen "und auch wir haben gelernt, seit wir keine germanischen Horden mehr sind, sondern ordentliche Deutsche, herrscht Ordnung und wir lieben sie." Und jetzt… und genau. Und jetzt mittlerweile gibt es ja auch Sprichwörter dazu: "Ordnung ist das halbe Leben" sagt der Volksmund der Deutsche. Und genau.

Cari:
[14:07] Aber wo ist denn dann die Ordnung in Italien geblieben? Weil die Römer kamen doch aus Italien.

Manuel:
[14:12] Tja, das ist eine gute Frage, vielleicht…

Cari:
[14:15] Vielleicht können uns das ein paar Italiener beantworten. Weil natürlich, mein Stereotyp von Italien ist, dass es dort nicht so viel Ordnung wie in Deutschland gibt. Und das haben mir auch schon einige Italiener erzählt und alle Deutschen sind immer ganz… also Italien ist das Lieblingsland der Deutschen, wenn es um Urlaub geht. Wir hatten auch schon mehrere Menschen, die das in unseren Videos erzählt haben, aber alle Deutschen kommen immer zurück und sagen dann: "Ja, aber leben will ich nicht in Italien. Das ist viel zu unorganisiert."

Manuel:
[14:46] Ja. Der Straßenverkehr in Rom, zum Beispiel, ist da wahrscheinlich so ein klassisches Example. Beispiel.

Cari:
[14:50] In ganz Italien glaube ich. Aber das… ich will jetzt auch keine, ich will Italien nicht verunglimpfen! Ich freue mich auf Feedback von den Italienern. Also wie kommt denn die Ordnung von den Römern zu den Deutschen? Und dann ist sie einfach hier geblieben.

Manuel:
[15:03] Die haben die Germanen sozusagen überzeugt und dann keine Ahnung.

Cari:
[15:07] Und wir haben die dann… wir haben das dann ganz treu adaptiert und die Italiener haben dann irgendwann später gesagt: Ne.

Manuel:
[15:14] Anscheinend. Und es zieht sich ja auch tatsächlich richtig durch unsere Sprache. Das stand in diesem Artikel auch noch mal. Wir sagen zum Beispiel: Der und der Mensch ist in Ordnung. Und "in Ordnung" bedeutet: Der ist nett, der ist cool. Auf den kann man sich verlassen, den mag ich. Und wir beschreiben das als "in Ordnung". Und tatsächlich, direkt hier gerade vor unserem Büro habe ich einen Mülleimer gesehen. Hast du… kennst du den? Hast du den gesehen? [Ne.] Ich zeig dir mal kurz das Bild und wir posten es in die Show Notes. Auf diesem Mülleimer steht: "Du bist voll in Ordnung!" Und das ist natürlich ein Wortspiel, weil dieser Mülleimer sorgt für Ordnung. Und wenn du den benutzt, dann bist du in Ordnung. Dann bist du ein guter Mensch, dann bist du ein Mensch, der in Ordnung ist. Und so gibt es viele andere Begriffe auch noch in der deutschen Sprache, die mit Ordnung zu tun haben.

Cari:
[16:11] Ich habe Jeremy zum Beispiel diese Woche unter großem Lachen erzählt, dass wir in Deutschland auch ein Ordnungsamt haben. Also das sind Menschen, die sind quasi wie die Polizei, aber ohne Befugnisse der Polizei, also die dürfen nicht… ja die sind quasi keinen richtigen Polizisten, sondern die gucken nur, ob alles in Ordnung ist. Und die können zum Beispiel dann in den Späti gehen und sagen: "Hey, du hältst dich aber nicht an die Vorschriften." Die kommen zum Beispiel zu einer Party, wenn es zu laut ist. Oder die gehen durch den Park und sagen: "Hey, du darfst hier nicht grillen!" Also sowas, ich glaube sowas gibt es in anderen Ländern gar nicht, oder?

Manuel:
[16:50] Ja. Die sorgen für Ordnung. Und genau, ich glaube in, in vielen anderen Ländern macht das die Polizei. Oder das ist Teil der Aufgabe der Polizei, aber bei uns ist das so ein bisschen abgestuft. Die Polizei ist wirklich für Verbrechen zuständig, aber wenn es nur darum geht, dass Ordnung herrscht, dafür gibt es das Ordnungsamt. Und—das ist dann nämlich auch interessant—eine kleine… wenn man ein ein kleines Gesetz bricht, wenn man zum Beispiel bei rot über die Ampel geht oder wenn man falsch parkt oder bestimmte Dinge, die jetzt nicht unbedingt wirklich jemandem schaden, die aber schon gegen das Gesetz sind, die sind eben keine Straftat, sondern—in anderen Ländern, auf Englisch hab ich grad mal geschaut, nennt man das dann meistens "an infraction" oder "contravention"—auf Deutsch ist das eine Ordnungswidrigkeit. Also man hat sich der Ordnung widersetzt oder hat etwas gegen die Ordnung getan und das ist eine Ordnungswidrigkeit. Und der Unterschied zu einer Straftat ist, dass man in der Regel nur ein Bußgeld bezahlen muss und dass man dafür, ja, keine große Strafe bekommt. Es gibt auch keinen Prozess, man bekommt einfach einen Brief, einen Bescheid und, ja: "Sie haben eine Ordnungswidrigkeit begangen, kostet dreißig Euro."

Cari:
[18:08] Ich gucke gerade mal. Ist das tatsächlich so, dass über rot fahren nur eine Ordnungswidrigkeit ist?

Manuel:
[18:14] Na mit dem Auto über Rot fahren ist, ist, ist mehr als eine Ordnungswidrigkeit in der Regel, aber wenn du als Fußgänger über rot gehst, dann ist es meistens nur eine Ordnungswidrigkeit. So genau kenne ich mich da auch nicht aus, ich bin kein Anwalt oder Richter.

Cari:
[18:28] Ja ich google hier gerade den Bußgeldkatalog. Rote Ampel, das fängt an bei "Ampel bei Rot überfahren", "andere gefährdet", "Sachschaden verursacht", "länger als eine Sekunde später gefahren". Das geht bis zu dreihundertsechzig Euro.

Manuel:
[18:43] Ja, es kommt immer ein bisschen darauf an. Aber es gibt jedenfalls im Deutschen diesen diesen Unterschied: Hast du wirklich eine Straftat begangen oder hast du nur die Ordnung gestört?

Cari:
[18:52] Missachtet.

Manuel:
[18:54] Ja. Okay, also möchtest du mehr über meine… mein Ordnungs-System wissen?

Cari:
[19:00] Unbedingt, weil ich habe jetzt ein bisschen Angst vor dem Thema, Manuel. Wir haben jetzt nur über die negativen Seiten der Ordnung in Deutschland gesprochen. Was ist denn das positive an Ordnung? Kannst du mir das erklären?

Manuel:
[19:11] Genau, also für mich bedeutet Ordnung einfach nur, dass mein Leben so organisiert ist—das hat auch was mit einem System eigentlich zu tun—dass ich mir keine großen Gedanken darüber machen muss. Also ich habe sozusagen Systeme: Dort sind meine Notizen festgehalten. Dort sind meine Dokumente festgehalten. Dort sind meine… ja, ich habe verschiedene, sozusagen, Systeme wo alles gut organisiert ist und mir gibt das einfach ein beruhigtes Gefühl, dass ich immer weiß: Wo sind alle Unterlagen? Wo sind alle Dinge? Und ja, es ist einfach alles sortiert und in Ordnung. Wenn ich zum Beispiel einen Brief bekomme oder ein gedrucktes Dokument, wird das sofort gescannt mit dem iPhone und landet automatisch in einem Ordner, wo es dann später einmal einsortiert wird. Aber ich scanne es ganz einfach und wenn es jetzt nicht gerade was ganz Wichtiges ist, was ich auf jeden Fall im Original auf Papier behalten muss, weil es ein wichtiges Zeugnis ist oder so, wird der Brief auch gleich weggeschmissen. Also bei mir ist eigentlich alles digital und ist dann sortiert in Dropbox. Genau und dann…

Cari:
[20:21] Wie ist dann der weitere Prozess? Was passiert dann mit diesem Brief als nächstes?

Manuel:
[20:24] Na, der landet also erstmal in dieser, in diesem… also ich nenne das "Inbox". In einem Ordner, wo er erstmal einfach nur rein kommt, ohne dass ich drüber nachdenken muss und ungefähr alle drei Monate sortiere ich die Dinge in dieser Inbox, aber ich hab noch andere Inboxen. Ich habe zum Beispiel eine Inbox für Ideen, die ich habe. Ich habe eine Inbox für andere Notizen und so weiter. Das heißt, ich kann erst mal alles einfach, wenn etwas Neues bei mir im Leben entsteht oder anfällt, eine Notiz oder ein Dokument, was auch immer, kommt das einfach in eine entsprechende Inbox und alle drei Monate nehme ich mir so einen halben Tag und sortier die Sachen dann entsprechend ein. Aber das, das mache ich nur einmal alle drei Monate, damit das sozusagen mich nicht im Alltag beschäftigt.

Cari:
[21:12] Ja, weißt du, wie ich das mache? [Wie machst du das?] Ein Brief kommt an, ich lege ihn auf den Schreibtisch, da liegt er dann. Dann kommt ein neuer Brief, lege ich den oben drauf. Dann verreise ich für drei Wochen, dann kommen ganz viele Briefe. Dann ist es mir schon zu viel, die aufzumachen. Dann mache ich die irgendwann mal auf, fange an, merke: Oh! Da resultiert Arbeit aus diesen Briefen. Dann mache ich nur die Hälfte auf. Ja und dann liegen die da und irgendwann nach drei Monaten mache ich alle Briefe auf, dann merke ich: Oh! Da sind schon einige Deadlines abgelaufen und dann antworte ich den Leuten und sage: "Entschuldigung, ich war verreist."

Manuel:
[21:46] Das würde mich völlig verrückt machen, da somit umzugehen. Also der andere wichtige Teil bei meinem System ist natürlich, dass sich eine To-Do-Software benutze, Things, da habe ich dich auch schon überzeugt, diese App auch zu kaufen. [Das ist korrekt.] Und das ist eine sehr mächtige Applikation, wo…

Cari:
[22:04] "Mächtig" im Sinne von, sie bestimmt dein Leben? Oder sie ist sehr voll? Oder sehr…

Manuel:
[22:08] Mächtig von… also sie kann sehr viel übernehmen. Also bei mir ist in Things sowohl etwas ganz kleines, alltägliches wie meine Einkaufsliste, was ich gleich noch im Supermarkt kaufen muss, bis hin zu: Das sind Ziele, die will ich irgendwann mal im Leben erreichen, eine "Bucket List" sagt man auf Englisch, Länder in die ich irgendwann mal reisen will, Dinge die ich irgendwann mal umsetzen will in meinem Leben. Das ist bei mir alles in Things sortiert. Also grundsätzlich alles was man irgendwie mal abhaken kann, egal ob das morgen ist oder heute Abend oder in zwanzig Jahren ist bei mir in Things. Und das meine ich mit "mächtig". Also es ist so allumfassend für mich. Wenn ich zum Beispiel einen Brief bekomme mit einer Deadline, dann nehme ich mir die fünf Sekunden, kurz in Things hinzuzufügen: "Brief beantworten" und setzt gleich schon die Deadline mit rein in diesen Punkt, um dann… ja, dann werde ich daran erinnert und muss mir keine Sorgen mehr machen, ob ich das jetzt vergesse oder nicht, weil ich weiß, ich werde dran erinnert.

Cari:
[23:10] Das finde ich sehr gut und das… also ich habe jetzt… diese Software benutze ich seit zwei Wochen. Es gibt übrigens auch andere Softwares die ähnliche Sachen machen wie "To Do List" zum Beispiel und ich, also ich hab früher einfach To Do Listen auch geführt. Ich bin ja auch Deutsch, also ich lache zwar über deinen Ordnungssinn, aber ich liebe es auch, Sachen zu sortieren und vor allem will ich Sachen nicht vergessen, das ist für mich das Schlimmste, was aber auch negativ schon sein kann, weil wenn man sich… wenn man immer Panik hat, dass man Sachen vergisst, dann wird das schon leicht nervig. Und ich habe auf jeden Fall immer alles aufgeschrieben auf einen Ordner, den ich immer mit mir rumgetragen habe und dann habe ich die wichtigen Dinge in gelb markiert und die ganz wichtigen Dinge in rot und wenn ich was geschafft habe, habe ich das durchgestrichen in schwarz und das war immer ein sehr gutes Gefühl, wenn man etwas erledigt hat. Und ich habe jetzt vor zwei Wochen tatsächlich diese Liste übertragen in diese Software, hab die Liste weggeschmissen und dachte für die ersten drei Tage: Panik, ich habe jetzt gar nicht mehr den Überblick über all meine Aufgaben und nach einer Woche dachte ich: Oh, das ist aber sehr entspannt, dass ich nicht mehr den Überblick über all meine Aufgaben habe, denn wenn man einen Überblick hat über alles, was man in den nächsten Monaten machen muss, das ist auch eine sehr lange Liste und die kann auch manchmal sehr überfordern.

Manuel:
[24:34] Das stimmt. Genau. Und das finde ich eben auch gut an dieser App, dass man… ja, man muss nicht alles auf einen Schlag sehen. Man kann sich auf ein bestimmtes Projekt fokussieren. Und gleichzeitig dieser Effekt, dass du was abhakst und dann ist es weg und du hast es geschafft, der ist bei mir trotzdem da. Und das ist, glaube ich, auch ein großer Grund, warum ich das so liebe. Weil, ja, ich den Tag über kleine Aufgaben immer wieder abhake und dann verschwinden die aus dieser Liste und das ist für mich so ein kleiner Endorphin-Kick, ich hab wieder was geschafft heute, ich war produktiv.

Cari:
[25:07] Ja das klingt ja interessant. Und wie viele Aufgaben hast du zum Beispiel heute noch auf der To-Do-Liste? Erzähl mir doch mal, Manuel. Ich meine gerade mal aufgemacht. Ich habe jetzt noch dreizehn Sachen, die ich heute erledigen sollte, werde aber davon ungefähr achtzig Prozent auf andere Tage verschieben.

Manuel:
[25:25] Ja, also bei mir ist es tatsächlich so, ich habe eigentlich nur noch, nur einen Task, der definitiv heute sein muss, aber ich werde danach trotzdem noch in anderen Projekten weiterarbeiten, wo ich hoffentlich, ja weiß ich nicht, fünf bis zehn kleinere Tasks abarbeite, aber wenn die heute nicht klappen, dann mache ich die morgen. Also, das ist bei mir relativ flexibel.

Cari:
[25:47] Ja und jetzt kann ich vielleicht mal erzählen, was ich da so drin habe. Da sind zum Beispiel einfach Aufgaben für Easy German, für Seedlang, für Easy Languages, für meine Steuer, wenn ich zum Beispiel irgendwelche Unterlagen noch einreichen muss-Da steht dann zum Beispiel drauf, ich muss noch eine E-Mail schreiben an diese Person, ich muss ein Video schneiden, ich muss ein Video veröffentlichen. Aber was ich wirklich verrückt finde ist, dass bei dir stehen Sachen drauf, die du vielleicht in fünf Jahren mal machen willst oder sollst, wie zum Beispiel "Bungee Springen" oder sogar… [Das habe ich schon gemacht.] …oder sogar Sprachen lernen. Da steht drauf, welche Sprachen du noch in Zukunft lernen willst mit Detail-Aufgaben darunter. Kann man das so sagen?

Manuel:
[26:35] Ja, die Detail-Aufgaben sind nur bei den Sprachen, die ich schon lerne, aber ich habe eben auch, ja, Projekte angelegt, die ich irgendwann mal angehen will, wie zum Beispiel… ja, irgendwelche Dinge, die ich irgendwann mal lernen will. Die sind im Moment noch sozusagen ausgeblendet als "da habe ich im Moment keine Zeit für", aber ich kann ja mal kurz schauen. Ich habe zum Beispiel so Dinge wie irgendwann möchte ich transzendentale Meditation lernen, zum Beispiel.

Cari:
[27:06] Das ist… steht jetzt schon auf der To-Do-Liste?

Manuel:
[27:07] Das steht schon drin, drauf. Oder ich möchte es lernen, Drinks zu mixen. Also wie in einer Bar. Also professionell Drinks zu mixen. Oder ich möchte, ja, irgendwann wieder Schlagzeug-Unterricht nehmen. Habe ich schon mal als Jugendlicher und… [Das steht da schon drauf?] Das steht da schon drauf, einfach…

Cari:
[27:27] …damit du nicht vergisst, welche Träume du in Zukunft noch verwirklichen könntest.

Manuel:
[27:32] Ja, es geht gar nicht so sehr ums Vergessen. Es geht darum, dass ich das auch gerne… Ich mache diese Liste auch manchmal gerne auf und schaue, ach, das sind alles Sachen, die ich noch in meinem Leben mal angehen möchte. Mir gibt das einfach ein gutes Gefühl.

Cari:
[27:42] Hast du auch so eine Bucket List da drin?

Manuel:
[27:46] Ja. Aber die ist geheim.

Cari:
[27:47] Ah, die ist geheim. Kannst du eine Sache von deiner Bucket List erzählen, die veröffentlicht…

Manuel:
[27:52] Möchtest du aus meiner "Berlin" Bucket List, aus meiner "Reise" Bucket List, aus meiner "Eines Tages umsetzen" Bucket List?

Cari:
[27:59] Ja, erzähl mal einen aus deiner "Berlin" und einen aus deiner "Reise"…

Manuel:
[28:04] Okay, also…

Cari:
[28:04] Ich find's gut, dass zu mehrere Bucket Lists hast. Falls eine nicht genug ist.

Manuel:
[28:11] Also auf meiner Berlin Bucket List was ganz Harmloses ist zum Beispiel, dass ich… Ich habe eine Werbung gesehen für eine Ausstellung "Nineties", "Nineties Berlin". Das ist eine Ausstellung über die neunziger Jahre. Und weil ich eigentlich ein großer Fan der neunziger Jahre bin, möchte ich gerne in diese Ausstellung gehen.

Cari:
[28:28] Hab ich auch schon mal gesehen. Aber stresst dich das nicht, dass du eine To-Do-Liste hast, die voll ist mit Sachen, die du vielleicht irgendwann mal machen könntest, aber nicht musst. Weil für mich ist die einzige, also der Hauptgrund, dass ich diese Liste habe ist, dass ich… also jemand, also eine Software für mich managt, dass ich die Sachen nicht vergesse. Also da stehen nur Sachen drin, die ich machen muss. Und das einzige, was ich jetzt angefangen habe, was quasi optional ist, ist, ich habe jetzt eine Netflix-Liste angelegt, weil ich wollte mal ausprobieren, wie das funktioniert und ob das Sinn macht. Weil mir ist aufgefallen, dass ich oft mit anderen Leuten über Filme spreche oder ich… entweder selber will ich Empfehlungen haben oder Empfehlungen geben und dann erinnere ich mich nur: "Ah, da war diese Serie mit dem Typen oder es ging um das" und ich erinnere mich schon nicht mehr, was ich überhaupt geguckt habe und deshalb habe ich jetzt eine Liste angelegt mit Serien und Filmen, die ich bei Netflix geguckt habe und Serien und Filmen, die ich noch gucken möchte. Macht das Sinn?

Manuel:
[29:32] Ja, ich habe auch Listen für Filme, für Serien, für Bücher vor allem. Bei mir sind das allerdings, ja, erstmal nur die, die ich noch gucken oder lesen will und wenn ich sie abhake, dann wandern sie natürlich ins Archiv. Dafür habe ich dann schon wieder auch ein anderes System. Also wenn ich ein Buch lese, zum Beispiel, mache ich mir dabei in der Regel Notizen oder streiche mir Dinge an und die kommen bei mir in eine andere Software.

Cari:
[29:55] In welche?

Manuel:
[29:56] In Day One. Das ist eine Tagebuch App, in der ich auch jeden Morgen Tagebuch schreibe, journale, und dort kommen auch meine Notizen und meine Gedanken zu den Büchern rein, die ich lese. Das heißt, es ist noch mal ein anderes System. Aber in Day One… in Things sind tatsächlich, ist eine Liste mit den Büchern, die ich noch lesen werde auch sortiert nach nach Kategorie, ja.

Cari:
[30:18] Ok Manuel, dann habe ich jetzt eine wichtige Frage: Gibt es irgendwas in deinem Leben, was du machst, so im Alltag, was du nicht vorher geplant und aufgeschrieben hast oder später aufschreibst und digital oder schriftlich verarbeitest?

Manuel:
[30:34] Also da ich jeden Morgen journale und meistens neben meinen Gedanken und Gefühlen auch kurz zumindest aufschreibe, was am Vortag passiert ist und ich auch sehr oft Fotos eigentlich mache im Alltag, gibt es wahrscheinlich wenige Dinge, die nicht dokumentiert sind irgendwo. Das stimmt schon. Aber ja, nochmal, also diese Dinge, diese Bucket Lists zum Beispiel: Für mich ist das insofern eine Befreiung, als das… Es ist jetzt für mich kein Zwang, dass ich alle diese Dinge umsetzen muss. Also es ist nicht so, dass ich denke: Ich darf auf keinen Fall sterben, bevor alles abgearbeitet ist in dieser App. Sondern es ist eher andersrum so, wenn ich irgendwann den Gedanken hätte: Ach das würde ich gerne noch mal machen, dann schreibe ich das auf und jetzt weiß ich einfach, ich muss da jetzt nicht mehr dran denken. Wenn ich jetzt Besuch bekomme von jemandem und der oder die sagt: "Was können wir denn Schönes machen in Berlin?" Dann habe ich natürlich bestimmte Empfehlungen vielleicht, die man immer machen kann, aber ich habe auch meine Liste an Dingen, die ich gerne noch machen würde und muss jetzt nicht überlegen, was war das noch, was habe ich da damals gesehen? War das was mit den neunziger Jahren? Ich gehe einfach in meine Liste und da stehen alle die Dinge, die ich gerne noch machen würde und dann können wir uns da was Schönes draus aussuchen.

Cari:
[31:49] Ja, liebe Zuhörer, wenn ihr euch schon immer gefragt habt: Wie ticken eigentlich diese Deutschen? Was ist los mit denen? Warum sind sie so ordnungsliebend? Dann habt ihr jetzt ein perfektes Exemplar kennengelernt, denn ihr wisst jetzt wie ein typischer Deutscher—ich nenne dich einfach mal so, Manuel [danke]—seinen Alltag plant. Manuel isst morgens immer zum Frühstück, die Sachen, die er am Tag vorher auf seiner To-Do-Liste hatte und eingekauft hat.

Manuel:
[32:13] Das stimmt nicht. Das stimmt nicht.

Cari:
[32:16] Dann schreibt er darüber ein Tagebuch, was er gegessen hat [Das stimmt auch nicht!] und dann werden Fotos von seinem Essen in einer App verarbeitet.

Manuel:
[32:23] Das war klar, dass das jetzt hier durch den Kakao gezogen wird. Ich wollte auch noch, das… du hast das vorhin nämlich kurz angesprochen, dass ich auch für meinen eigenen Tod geplant habe und es ist nämlich… Ich finde das so seltsam, dass das so ein Tabuthema ist in unserer Gesellschaft und dass wir alle so tun, als würden wir nicht sterben irgendwann und man soll da auf keinen Fall drüber reden. Ich finde das völligen Quatsch. Für mich ist das, also, also ich halte es für relativ wahrscheinlich, dass auch ich eines Tages sterben werde. [Echt?] Basierend auf dem, was mit allen Menschen, die vor mir jemals gelebt haben, passiert ist und ich finde es erstens… also das Wissen und sich das auch präsent zu halten, dass das passieren wird, hilft mir persönlich mehr im Jetzt zu leben und mehr den aktuellen Tag wirklich zu genießen, weil ich weiß, hey, es kann auch jederzeit vorbei sein und ich finde das eher einen positiven Gedanken, dass ich weiß, jetzt ist es aber noch nicht so. Ich lebe und ich muss den heutigen Tag genießen. Und sich aber trotzdem darauf vorzubereiten. Ich möchte einfach wenn ich irgendwann sterbe, nicht mit dem Gefühl sterben: Oh nein, es gibt irgendwie Dinge, die hätte ich unbedingt vorher sortieren müssen oder machen müssen und jetzt ist das nicht so und jetzt bringt mich das in Stress und was, was ich einfach nur vorbereitet habe—auch schon seit Jahren, schon als ich glaube ich sechzehn war habe ich das schon gemacht—ist einfach erstmal so bestimmte Entscheidungen zu treffen. Was möchte ich denn, was mit meinen sterblichen Überresten passiert und so weiter? Da bestimmt einfach zu definieren: Was, was wünsche ich, was möchte ich. Also man nennt das eigentlich einen Willen, ja, und dann sicherzustellen, dass… also ich bin ja auch ein bisschen ein Nerd, so.

Cari:
[34:21] Ein bisschen.

Manuel:
[34:22] Und meine Daten und meine Geräte und so weiter sind eigentlich sehr gut abgesichert. Also wenn ich jetzt tatsächlich gleich vor einen Bus laufen würde und sterben würde, hätte niemand Zugriff auf meine Geräte, weil die einfach sehr gut verschlüsselt sind, so. Das halte ich auch für sinnvoll, dass das so ist. Gleichzeitig gibt es bestimmte Dinge, vor allem eben zum Beispiel Fotos und Videos aus meinem ganzen Leben, von denen ich schon möchte, dass bestimmte Menschen aus meiner Familie zum Beispiel, Zugriff darauf haben, falls sie diese Dinge haben möchten. Und dafür habe ich einfach auch vor langer Zeit schon ein System mir ausgedacht, das sicherstellt, dass das so ist. Dass wenn ich, ja, wenn mir was zustoßen sollte, dass die Leute Zugriff auf diese Dinge trotzdem haben. Und ich finde das irgendwie… wenn ich das manchmal Leuten erzähle, die sind dann so: "Aber hallo, du bist doch noch so jung" und so. Natürlich rechne ich nicht damit, dass ich nächstes Jahr oder morgen sterbe und hoffe nicht, dass es so ist, aber ich finde auch, ganz ehrlich, ich kann es doch nicht wissen. Ich kann mir doch nicht anmaßen, dass ich neunzig Jahre alt werde. Weiß man doch nicht. Und deswegen finde ich's gut vorbereitet zu sein.

Cari:
[35:35] Ich find das auch interessant und ich find das auch wichtig, dass du das machst, oder sagen wir, ja, wichtig ist eben genau die Frage. Ich mache das nicht so genau, weil ich das teilweise nicht wichtig finde. Also ich habe mal… irgendwann saßen wir in einem Flugzeug, das so durchgestartet ist und es kamen so Untergangsszenarien in meinen Kopf. Ich wusste, Janusz hat schon panische Angst. Und dann habe ich kurz nachgedacht, was jetzt passiert, wenn wir jetzt sterben würden und habe tatsächlich als erstes überlegt: "Haben Leute in meiner Umgebung, die das haben sollen, Zugang zu unserem YouTube Account, unserem Patreon Account, zu allen Sachen, weil ich einfach möchte, dass… wir haben etwas geschaffen in unserem Leben, was ich gerne möchte, was weiter existiert. Ob das jetzt jemand weitermacht oder nicht, weiß ich ja nicht. Also das müssen dann andere selber entscheiden, ob die jetzt dann weiter YouTube Videos machen möchten unter unserem Namen. Du zum Beispiel, Manuel, du solltest das dann machen. Aber das ist ja eine andere Entscheidung, aber die Frage ist erstmal: Ist es technisch möglich? Und das habe ich tatsächlich, daran habe ich als erstes gedacht, als ich in dem Flieger saß. Und dann habe ich gemerkt, ah ja, alle meine Passwörter sind da, die und die Leute haben Zugang, alles ist gesichert. Dann habe ich mich beruhigt und dann habe ich mich darum gekümmert, Janusz zu beruhigen. Und dann haben wir überlebt, übrigens. Falls du es noch nicht gemerkt hast.

Manuel:
[36:57] Und das, Cari, ist genau der Punkt. Mir geht es gar nicht so sehr, wahrscheinlich… also es ist gar nicht mal so jetzt ein reines Ding der Nächstenliebe, dass es mir so sehr um die, um die Leute geht, dass die dann unbedingt diesen Zugriff haben. Es geht mir mehr darum, dass ich… also gut, wenn ich vor einen Bus laufe und ich hab sowieso keine Zeit, nachzudenken ist es vielleicht egal. Aber in so einer Situation, wo du weißt: Oh, ich habe nur noch zehn Minuten, eine Stunde, einen Tag, eine Woche, was auch immer, dann möchte ich in diesem Moment mich nicht drum kümmern müssen. Ich möchte mich dann nicht drum kümmern müssen, und deswegen habe ich einfach dieses System irgendwann mir aufgesetzt, dass es einfach immer schon organisiert ist.

Cari:
[37:39] Ja. Wir gleiten jetzt leicht ab mit dem Thema Tod. Aber vielleicht können wir ja nochmal auf das, vielleicht können wir da ja noch mal darauf zurückkommen, weil ich, was ich zum Beispiel… Vielleicht noch eine letzte Sache zu dem Thema. Was ich noch wichtiger finde, wenn ich in dem Moment bin zu sterben, dann möchte ich eigentlich, also dann möchte ich mich natürlich nicht so viel mit solchen technischen Fragen befassen. Ich möchte sicher sein, dass ich in meinem Leben meine Zeit nicht vergeudet habe. Denn es gibt es, es gibt oder gab oder gibt immer noch Studien dazu, was Leute bereuen, also die im Sterben liegen und das sind, ganz interessant, ganz groß sind glaube ich, drei oder fünf bekannte Dinge, die immer wieder passieren, ich weiß nicht ob du sowas schon mal gelesen hast. Und das ist mir schon relativ früh klar gewesen in meinem Leben, dass ich erstens kein konventionelles Leben führen möchte, wo ich in irgendwas gefangen bin, was ich nicht möchte. Also zum Beispiel morgens zur Arbeit gehen, an etwas arbeiten, an das ich gar nicht wirklich glaube, nur damit ich irgendwie abends nach Hause kommen kann und dann mir Produkte kaufen kann, die mich beruhigen. Und das ist mir noch wichtiger, also das ist noch wichtiger als die Ordnung, ist einfach zu wissen… und das das ist etwas zum Beispiel, was ich in meinem Leben, wo ich wirklich sicher bin: Ich kann morgen sterben und es braucht sich keiner Sorgen machen, dass ich mein Leben nicht so gelebt habe, wie ich es wollte, denn ich habe eigentlich jetzt schon alles gemacht und schon alles erreicht, was ich wollte und deswegen: Falls ich morgen umkippe wisst ihr Bescheid, dass ich glücklich gelebt habe.

Manuel:
[39:16] Das geht mir ganz genauso und ich habe diese Studien auch schon mehrmals gelesen und in der Regel, das Einzige, was die Leute bereuen, wenn sie im Sterben liegen ist, dass sie nicht genug Zeit mit bestimmten Personen verbracht haben oder bestimmten Personen nicht genug gesagt haben, wie sehr sie sie lieben oder wertschätzen und es ist nie: "Ich bereue so sehr, dass ich dieses Produkt nicht gekauft habe" oder "diesen Test nicht bestanden habe" oder solche Dinge.

Cari:
[39:44] Ja. "Dass ich nicht im Urlaub auf den Malediven war." Ne, es sind meistens diese drei Dinge, dass du an etwas gearbeitet hast, dass du nicht an etwas gearbeitet hast, was dir was bedeutet hat. Dass du nicht genug Zeit mit den Menschen verbracht hast, die dir was bedeuten. Und dass du den Menschen, die dir etwas bedeuten, nicht gesagt hast, dass sie dir etwas bedeuten. Gut, dann würde ich sagen haben wir gleich zwei Themen heute abgefrühstückt. Das ist auch ein schöner Ausdruck. Wenn man etwas "abfrühstückt", dann hat man das [abgearbeitet] abgearbeitet oder abgehakt. [Bearbeitet.] Und liebe Zuhörer, mich würd jetzt mal interessieren, was ihr dazu denkt! Denkt ihr jetzt gerade: "Oh Gott, worüber reden die die ganze Zeit? Jetzt verstehe ich endlich, was in Deutschland los ist, warum alle so, so auf Ordnung bedacht sind, warum sich alle so um Ordnung kümmern." Oder denkt ihr: "Ja, das ist ja alles ganz normal, so lebe ich mein Leben auch." Wir würden uns dann mal über Kommentare und weiterführende Fragen freuen, denn mich interessiert tatsächlich: Haben wir uns jetzt gerade als typische Deutsche geoutet und denkt ihr, das ist völlig verrückt, wie wir unser Leben ordnen mit Apps und Journalen und To-Do-Listen oder sagt ihr: "Nö, so bin ich eigentlich auch." Manuel, möchtest du das auch erfahren?

Manuel:
[41:10] Ja. Warum nicht?

Eine schwierige Entscheidung: Chaos in der Wohnung oder im Computer

[41:18] Cari, würdest du lieber… also du hast die Wahl: Es gibt eine, einen Ort in deinem Leben an, wo jetzt immer Chaos herrscht und du kannst es nicht mehr aufräumen. Also das ist quasi unmöglich, das jetzt aufzuräumen. Es ist immer einfach Chaos. Und die zwei Orte sind entweder physikalisch deine Wohnung, also du kannst, also es ist schon, sagen wir mal, sauber in dem Sinne, es ist jetzt nicht eklig, es sind keine Bakterien oder so, aber es ist halt, der Schrank ist total unaufgeräumt, der Schreibtisch, also die Wohnung ist unaufgeräumt. Oder der Computer, deine Dateien, du kannst keine Ordner mehr anlegen. Alles ist in einem Ordner, es gibt keine digitale Ordnung, keine Mails… Du kannst die Mails nicht mehr einsortieren. Völliges Chaos für immer in der Wohnung oder im Computer?

Cari:
[42:06] Das ist eine ganz schreckliche Frage, Manuel. Das ist richtig… das ist eine richtig schlimme Frage, denn tatsächlich bin ich ein Mensch… interessanterweise bin ich als Messie aufgewachsen ein bisschen. Nämlich, ich habe meine, gegen meine Eltern rebelliert. Meine Eltern haben ein Haus, wo alles picobello ist, sagt man auf Deutsch auch. Also alles ist ordentlich. Es gibt sogar einen Plan, wann geputzt wird. Es liegt nicht ein… es liegt nichts auf dem Boden. Es ist immer alles aufgeräumt und sauber. Und ich hab in meinem Zimmer immer… was ich gemacht habe, ich habe mit vierzehn oder so, glaube ich, angefangen Müll zu sammeln und nach Hause zu bringen. [Oh Gott.] Also auf dem Sperrmüll, auf, also überall wo einfach was auf der Straße lag, was ich dachte, das kann ich noch gebrauchen. Ich habe Sachen von Baustellen mitgenommen, ich habe Einkaufswagen mit nach Hause genommen, hab die in meine Wohnung gestellt. Ich habe mein Zimmer einfach völlig, völlig zugestellt mit, also mit, mit Müll, kann man sagen. Ich habe auch sogar Klamotten auf der Straße gefunden und die dann angezogen. Dann habe ich mir die Haare abgeschnitten und war dann ein Punk. Also ich habe das als Kind exerziert oder als Jugendliche, exzessiv habe ich das ausgeübt und jetzt ist mir aber aufgefallen, umso älter ich werde, desto mehr werde ich wie meine Eltern und ich mag das sehr, dass der Schreibtisch nur, also dass da nur ein Becher mit Stiften ist und mein Computer. Ich mag das auch, dass die Regale ordentlich aussehen und das wir generell nicht viel in der Wohnung haben. Und Janusz ist das komplette Gegenteil. Also in seinem Zimmer, also das ist auch gleichzeitig unsere Küche, deswegen müssen wir dringend in eine große Wohnung ziehen, damit er wirklich ein eigenes Zimmer hat, wo ich nicht rein muss. Da… Er mag das richtig, alles voll zu hängen und er hat auch ein bisschen Ordnung, aber es ist nicht in meinem Ordnung-Sinn. Deswegen ist es jetzt schon so, dass die Wohnung halb halb ist. Die ist halb geordnet und halb nicht geordnet. Und ich würde mich deshalb für die Wohnung entscheiden, würde mir dann aber ein Büro zulegen, wo alles ganz geordnet ist, geht das?

Manuel:
[44:22] Okay, das können wir machen.

Cari:
[44:24] Weil, mit dem Computer, das, das geht nicht. Also wenn ich… also mir macht das Spaß, ich verbringe in meinem Computer mehrere Stunden am Tag und da muss das so geordnet sein, dass ich schnell auf Dateien zugreifen kann. Wenn das nicht der Fall ist, dann kann ich ja nicht effektiv arbeiten und dann werde ich ein unglücklicher Mensch.

Ausdruck der Woche: Alles im grünen Bereich

Cari:
[44:52] Ein Ausdruck der Woche, der ganz gut zu unserem, zu unserem Thema heute passt. Also, wir hatten ja schon mehrere Ausdrücke eigentlich zum Thema Ordnung, aber auf eins sind wir, ja bin ich zufällig die Tage gestoßen. Der Ausdruck heißt: "Es ist alles im grünen Bereich." Und zwar wenn in… wenn man, ja, im Prinzip heißt das, es ist alles in Ordnung auch. Im grünen Bereich, man kann zum Beispiel sagen: Es ist irgendwas passiert, ist etwas schief gegangen und der andere antwortet… und ich frage dich: "Ist alles okay? Ist alles in Ordnung?" und du antwortest:

Manuel:
[45:33] Es ist alles im grünen Bereich.

Cari:
[45:35] Genau. Dann heißt das es ist alles in Ordnung. Und dann habe ich nachgeguckt, wo das herkommt.

Manuel:
[45:40] Okay, ich wollte es nämlich grad schon googeln. Wo, wo kommt es her? Darf ich raten? [Ja klar!] Hat das was mit dem Fußball vielleicht zu tun? [Ne.] Ne. Straßenverkehrsordnung?

Cari:
[45:52] Es ist… Ne, nicht direkt, aber es ist tatsächlich hat das einfach was mit den Farbsignalen zu tun und tatsächlich ist ja bei Mess- und Kontrollgeräten oder generell, würde ich sagen, bei fast allen Geräten: Grün ist immer "es ist alles gut", gelb ist schon "Alarm" und rot ist "ein Problem". Und deshalb sagt man einfach, wenn alles gut ist, dann ist es im grünen Bereich. Also zum Beispiel auch unsere Audio-Aufnahmen, wenn wir wollen, dass es nicht zu laut ist, rot ist schon übersteuert, grün ist… [Stimmt.] wenn es im grünen Bereich ist es, ist ist es gut und so passt das ganz gut zu unserer Ordnung. Also wenn ihr mal gefragt werdet, ob ihr, ob alles gut gelaufen ist, dann könnt ihr sagen: Es ist alles im grünen Bereich.

Das nervt: Regelhörigkeit

Manuel:
[46:46] Weißt du, was mich nervt, Cari? So, so sehr ich ein ein ordnungsliebender Mensch bin, wie wir gerade lang und breit diskutiert haben, mich nervt es…

Cari:
[46:56] Darf ich raten? [Ja.] Unordnung?

Manuel:
[47:01] Naja, Unordnung nervt mich nicht, weil ich ja dafür sorgen kann, dass sie bei mir nicht stattfindet. Und es nervt mich nicht, wenn andere Leute unordentlich sind. Das… [Ne?] Nö, das nervt mich überhaupt nicht, das ist ja… hat ja nichts mit meinem Leben dann zu tun. Nein, was mich tatsächlich nervt ist, wenn Ordnung zu weit getrieben wird. Ordnung oder halt auch, ja, Regelhörigkeit. Also wenn wir in Deutschland uns zu sehr darauf fokussieren, dass die Regeln eingehalten werden, dass alles genau nach Recht und Ordnung laufen muss, so wie es irgendwo mal steht und stand. Und ich habe da ein Beispiel, ich habe das, ich war nicht selbst dabei bei dieser Geschichte, aber ich habe das auf Twitter gelesen und ich finde, das ist so ein, ja, so eine Geschichte, das ist irgendwie so richtig typisch: Deutschland, Ordnung zu weit getrieben. Also ich fasse die mal zusammen wir, wir, wir verlinken auch diesen Twitter Thread in den Shows Notes, aber ich fasse das mal kurz zusammen. Also jemand saß in Deutschland im ICE. Der ICE ist der Intercity Express. Das ist ein sehr schneller Zug, für den man auch ein spezielles Zug-Ticket braucht, für diesen spezifischen ICE. Und es saß ein Mann in diesem Zug, der hatte das falsche Ticket. Der hatte ein Ticket für einen FlixTrain, also für eine Dritt-Firma. Falsches Ticket. Dieser Mann konnte kaum Deutsch und hatte Papiere dabei von einem Lager, wo er hin musste, wo er scheinbar auf dem Weg zur Arbeit war. So. Jetzt kommt also der Schaffner, kontrolliert das Ticket und merkt, ja, ist leider nicht das richtige Ticket, er hat also nicht das Ticket und er hat, kann auch nicht richtig Deutsch. Jetzt ruft dieser Schaffner die Polizei. [Was?] Die Polizei kommt in den Zug. Alle sind wohl super nett, alle sind super bemüht, das irgendwie auszusortieren. Es kommt noch heraus, er fährt noch dazu in die falsche Richtung. Also nicht nur hat er das falsche Ticket, er sitzt auch komplett im falschen Zug, also er fährt nicht mal in die Richtung, in die er überhaupt muss. Die Polizistin liest drei mal alles durch, keiner hat einen Plan, wie es jetzt weitergeht. So. Jetzt—die Geschichte hat eigentlich eine schöne Wendung—kommt ein Typ, der sich einfach einmischt, der einfach in diesem Zug sitzt, in einem weißen Hemd und sagt: "Kann ich das Ticket einfach für ihn kaufen? Ich bezahle das, dann hat er zumindest keinen Stress wegen Schwarzfahren." Also dann kriegt er zumindest kein Bußgeld, jetzt. Dann sagt, dann sagt der Schaffner: "Ja klar, kannst du kaufen." Weißhemd-Typ, Kreditkarte, zack, bezahlt das Ticket. So. Jetzt kommt noch mehr Polizei dazu in den Zug—also das ist wirklich so ein bisschen, ja—alle bereit, irgendwie den Typen jetzt mitzunehmen aus diesem Zug. Die Polizei will den jetzt eigentlich mitnehmen. Aber ist ja jetzt Quatsch, weil er hat ja jetzt ein Ticket. Das heißt die Polizei hat, ist jetzt nicht mehr da, um ihn abzuführen, sondern—so steht es hier in diesem Twitter Thread—verwandelt sich in eine Bahn-Info. Also die Polizisten sagen jetzt: "Ja, es ist ja jetzt alles in Ordnung. Er hat ja jetzt ein Ticket." und versuchen ihm jetzt zu helfen also noch zu seinem Lager zu kommen. Der Schaffner ist erleichtert, der Typ mit dem weißen Hemd, der das Ticket gekauft hat, sagt: "Ok", zur Polizei, "versprechen Sie, dass Sie ihm jetzt auch helfen und ihm jetzt nicht noch mehr Ärger machen?", weil man ja sagen muss, es ist manchmal vielleicht auch ein bisschen schwierig. Polizei sagt: "Ja, wir helfen ihm jetzt." So, dann, genau und dann geht die Geschichte noch so weiter, dass der Typ in dem weißen Hemd dann noch sagt: "Hey, ich hab jetzt neunundsiebzig Euro bezahlt, will sich jemand beteiligen?" Und super viele Leute in dem Zug dann (ihre) Porte­mon­naies rausgeholt haben und sich dann tatsächlich beteiligt haben und das, das geteilt haben so. Also, eine an sich coole Geschichte, weil da endlich mal ein bisschen Menschlich… Menschlichkeit gezeigt wurde und jemand gesagt hat, hey, zumindest können wir ihm jetzt diesen Ärger ersparen, dadurch dass er jetzt nicht das richtige Ticket hat. Aber, was mich nervt daran ist, dass wir überhaupt in so einer Situation sind, wo so ein, ja, ganz klar hilfloser Mensch, der jetzt nicht extra schwarz gefahren ist, so, um zu bescheißen, sondern der ganz eindeutig, ja sogar noch in die falsche Richtung fährt, der einfach Hilfe braucht. Der einfach nicht weiß, wie funktioniert das System. Er hat ein Ticket gekauft, aber es ist das falsche. Statt, dass dort einfach mal der Schaffner und alle Leute, die sowieso schon da sind, ihm helfen und sagen: "Kein Problem hier, hier kommst du hin und das mit dem Ticket ist jetzt mal geschenkt." Dass dann in Deutschland die Polizei gerufen wird.

Cari:
[51:49] Also das verstehe ich auch nicht, warum die Polizei da war. Also ich habe schon öfter solche Szenen in einem Zug beobachtet, ich habe aber noch nie gehört, dass die Polizei gerufen wurde.

Manuel:
[51:57] Ja ich glaube, was passiert ist: Der Schaffner sagt dann: "Du musst jetzt den Zug verlassen!" Und wenn du den Zug nicht verlässt, dann rufen sie die Polizei. Ich glaube darum geht es sozusagen. Und ich glaube, es gab da einfach auch Verständigungsschwierigkeiten und er ist halt nicht aufgestanden. Aber wenn du sozusagen ohne Ticket im Zug sitzt und der Schaffner sagt: "Dann musst du den Zug jetzt verlassen", dann kommt die Polizei und das ist auch verständlich, fände ich, wenn jemand sich einfach weigert zu bezahlen, aber in so einem Fall würde ich mir wünschen, dass der Schaffner oder die Schaffnerin einfach mal kurz menschlich ist und nicht auf den Regeln und der Ordnung beharrt, sondern einfach mal kurz schaut: Wie können wir dieses Problem jetzt lösen?

Cari:
[52:39] Das ist halt schwierig, weil das kann man auch ordnungsmäßig nicht… also es ist ja einfacher, eine Regel zu machen, dass es immer so ist und nie anders, als dass man Regeln dafür setzen muss, oder überhaupt, ja. Es ist schwierig, Regeln zu machen, dass man sowas menschlich beurteilen muss. Weil dann muss ja quasi der Schaffner jedes mal beurteilen: Lügt der Mensch oder nicht? Was ja auch passiert. Also Leute gehen ja auch in den Zug und behaupten einfach sie verstehen kein Deutsch oder behaupten sie fahren in die falsche Richtung. Und ja, ich glaube, das ist halt das Negative, dass in Deutschland, man macht lieber eine Regel, die immer angewendet wird, als dass man sich irgendwie Gedanken um etwas machen muss, oder, ja da bleibt die Menschlichkeit auf oft auf der Strecke. Was ich eigentlich bei dem Thema "Übertreiben"… ja aber das gilt genauso für diese, für diesen Fall, also wenn man Ordnung zu weit treibt, dann wird man halt unflexibel. Das heißt, man beharrt dann auf der Ordnung, das heißt, man möchte immer diese Ordnung, die man sich überlegt hat, anwenden. Und wenn etwas, ja, wenn etwas aber Flexibilität braucht, dann ist die Flexibilität nicht gegeben und das passiert ganz oft in Deutschland. Sowohl privat als auch, ja, in offiziellen, in Behörden. Und es gibt einige Behörden, die sind da sehr gut drin, Sachen spontan zu machen oder auch mal Kulanz zu zeigen. Das ist so ein Wort, das heißt, es gibt einen Spielraum, den man hat. Man kann kulant sein und sagen: Ja okay, du kriegst in diesem Fall, kriegst du das Geld wieder oder in diesem Fall darfst du mitfahren. Und es gibt aber auch viele, die keine Kulanz zeigen, die keinen Spielraum haben, die völlig unflexibel sind und das ist in Deutschland besonders stark ausgeprägt, also viel stärker als in anderen Ländern. Und ich glaube, dass das etwas ist, was viele Ausländer, viele Menschen, die neu in Deutschland sind, ja spüren auch. Wenn du dann irgendwie in der U-Bahn bist in Berlin und du hast das Ticket falsch gekauft, was wirklich passieren kann, weil es einfach verwirrend ist. In manchen Bahnen kann man Tickets kaufen, in manchen nicht, in manchen muss man sie draußen abstempeln, in manchen in der Bahn und es kommt einfach vor, dass du ohne Ticket in der Bahn stehst und dann kommen Leute zu dir, die aussehen wie so Türsteher, die dich einfach fertig machen dafür, dass du kein Ticket hast. Und es wird eigentlich mit Angst und Kontrolle ein System durchgesetzt, das sehr unflexibel ist.

Manuel:
[55:21] Genau. Und meiner Meinung nach ist die Lösung dafür, dass man Leute—auf Englisch sagt man "empowered"—also dass man Leute…

Cari:
[55:30] Dazu befähigt.

Manuel:
[55:31] …dazu befähigt, bemächtigt, in einem bestimmten Rahmen selbst Entscheidungen zu treffen. Also dass man zum Beispiel als Firma oder als Behörde oder als Bahn-Firma sagt: Das sind die Regeln und ja, deine Aufgabe ist es, diese Regeln zu kontrollieren, aber es gibt vielleicht besondere Situationen, wo wir flexibel sein müssen und alles, was zum Beispiel unter fünfzig Euro Wert liegt oder unter hundert Euro Wert liegt, da kannst du selbst entscheiden und zwar nach diesen Maßstäben. Unsere Maßstäbe sind: "Der Kunde ist uns am wichtigsten.", "Wir wollen, wir wollen keinen Konflikt."

Cari:
[56:11] Keinen Shitstorm.

Manuel:
[56:11] Wir wollen, genau auch, natürlich vielleicht, die Firma profitiert davon, dass es dem Ansehen, dass es beim Ansehen besser ist. Also ich glaube, da sollte man diese Flexibilität auch institutionell verankern. Dass man sie mit ins Regelwerk aufnimmt, dass man sagt: "Das sind die Regeln, aber solange es, sagen wir mal, nur um einen kleinen Betrag (geht), kannst du die Regeln selbst entscheiden zu brechen." Weil ganz oft passiert auch in Deutschland, wenn man nach Kulanz zum Beispiel fragt oder sagt: "Können wir da eine Ausnahme machen?" Dann ist die Antwort oft: "Das kann ich nicht entscheiden. Da muss ich erst meinen Chef fragen oder den Chef des Chefs." Und das ist verständlich, wenn es wirklich was ganz Großes ist, aber wenn es um zehn Euro geht, denke ich mir, wieso kann dieser Mitarbeiter diese Entscheidung nicht treffen?

Cari:
[56:55] Weil das in unserem System ist. Und da unterscheidet sich Deutschland wirklich von anderen Ländern. Wenn man sich die USA anguckt oder auch England, schätze ich, viele andere Länder, da ist halt das oberste Gebot in der Firma: Freundlichkeit und Ansehen und nicht… also in Deutschland ist das tatsächlich so, dass Freundlichkeit und Service-Orientierung ist nicht das Wichtigste in einer Firma. Eigentlich in keiner Firma ist das das Wichtigste, weil sonst würden viele Dinge anders laufen und in vielen Firmen, wie zum Beispiel bei der Deutschen Bahn, sind, wie gesagt, die Leute nicht ermächtigt, kleine Entscheidung zu treffen. Und es gibt keine Regel dafür, dass man sagt: Okay, wenn Fall A eintritt, dann kann ich selber so entscheiden. Und ich habe mich schon so oft… ich fahre zum Beispiel wirklich oft Bahn und ich habe schon so oft mit Schaffnern mich gestritten, weil sie mir gesagt haben, dass ich was falsch gemacht habe, obwohl ich ein Ticket habe, obwohl ich teilweise viel Geld dafür bezahlt habe. Und dann waren solche Sachen wie: Das Gerät kann meine BahnCard nicht lesen. Die BahnCard ist aber da und die ist gültig. Dann sagt der Schaffner: "Ja aber ich muss die auch lesen können." Dann meine ich so: "Ja, ich weiß doch nicht vorher, ob ich die lesen kann." Dann sagt er: "Ja wahrscheinlich haben Sie ihr Handy neben die BahnCard gehalten und dadurch ist jetzt die BahnCard nicht mehr lesbar. Dann ist die BahnCard jetzt nicht gültig!" Und solche Sachen wo der Bahn-Schaffner… ich habe auch das Gefühl, viele deutsche Charaktere, die freuen sich so richtig in dann so einer, in so einer Rolle zu sein, dass man sie um etwas bitten muss. Also das ist auch… Die Leute haben ein Verständnis von Service nicht, dass sie dafür da sind, es jemandem angenehm zu machen, sondern der Kunde ist dafür da, dass er sie anbettelt und quasi sich devot zeigt. Und ich hasse das. Ich finde das einfach schrecklich.

Manuel:
[58:47] Das sollten wir noch mal als eigenes Thema ausschreiben. Ich hab's grad schon aufgeschrieben. [Ja? Sehr gut.] Aber ja, das nervt auf jeden Fall. Wenn wir das zu weit treiben mit der Ordnung…

Cari:
[58:55] Das nervt tierisch!


Manuel:
[58:55] …und nicht die Ordnung uns hilft, sondern wir für die Ordnung arbeiten, dann nervt das richtig, ja. Okay.

Cari:
[59:04] Das ist meine Lieblingskategorie, Manuel. Das nervt sowas von.

Das ist schön: Routine

Cari:
[59:13] Ok, ich glaube diese Woche geht alles um das Thema Ordnung und ich möchte jetzt einen schönen Aspekt an der Ordnung erwähnen, weil wir ja noch nicht über genug Schönes gesprochen haben und das ist etwas… Also mein schönes, mein, mein, mein Inhalt für dieses Segment diese Woche ist "Routine". Und zwar finde ich es schön, wenn man eine gewisse Ordnung im Leben hat und vor allem ich empfinde das als wichtig, weil ich ja total frei und selbstbestimmt lebe. Das heißt, ich habe keinen Arbeitgeber, keinen Auftraggeber. Ich habe eigentlich außer den Terminen, die wir jetzt haben, für unsere Videos und unsere Podcasts, habe ich quasi gar kein, ja gar keine Ordnung in meinem Leben und für mich ist das wirklich wichtig, dass ich diese Termine habe. Also diese mittwochs und sonntags ein neues Video zu veröffentlichen und jetzt dienstags einen Podcast, das sind quasi die Stützpfeiler meiner Routine und meiner Ordnung. Und ich habe quasi, ja seitdem ich selbstständig arbeite, das ist jetzt schon seit ja eigentlich fünfzehn Jahren der Fall, habe ich immer wieder verschiedene Sachen ausprobiert, um ja, um eine perfekte Balance zu finden zwischen Ordnung und Freiheit. Weil natürlich habe ich den großen Vorteil, dass ich nicht morgens um acht Uhr aufstehen muss und nicht um neun Uhr an einem Arbeitsplatz sein muss. Auf der anderen Seite birgt das auch sehr viele Risiken wenn man alles selber bestimmen muss. Weil man muss wirklich auch diszipliniert sein um Sachen zu schaffen. Und man darf aber auch nicht zu viel arbeiten, weil dann wird man irgendwann verrückt. Und sich in diesem Bereich zu bewegen zwischen… ja also das, das ist gar nicht so einfach und ich habe mir einige Routinen angeeignet und andere Sachen mache ich komplett frei, und das, davon wollte ich dir berichten, denn das ist schön.

Manuel:
[1:01:18] Ich finde das Thema sehr spannend, denn ich habe auch eine morgendliche Routine und finde das auch super wichtig. Also erzähl doch mal kurz, was ist denn deine morgendliche oder deine Routine generell?

Cari:
[1:01:28] Ja. Also meinen Routinen… ich probiere immer wieder verschiedene Sachen aus. Im Moment ist das so, dass ich morgens die stärkste Routine habe. Ich versuche tatsächlich auch—obwohl ich das nicht muss—ich versuche immer jeden Morgen zur gleichen Zeit aufzustehen, weil das einfach wichtig ist, allein schon dass ich, ja, eine gewisse, einen gewissen guten Schlafrhythmus habe. Also ich stehe jetzt meistens so um, ja, zwischen acht und neun Uhr auf, meistens um halb neun und zwischen neun und elf mache ich erstmal nur E-Mails und dringende Sachen. Also E-Mails und Sachen, die daraus resultieren plus unser Forum checken, unsere Patreon Seite checken, Fragen beantworten von unseren Mitgliedern, das mache ich zwischen neun und elf jeden Morgen. Dann ab elf Uhr, idealerweise dusche ich dann und ab zwölf Uhr frühstücke ich. Und dann geht es… meistens arbeite ich ein bisschen länger sagen wir mal bis halb zwölf. Also dann habe ich ungefähr an­dert­halb Stunden zum Duschen und zum Frühstücken. Zum Frühstück(en) esse ich jeden Tag im Moment das Gleiche, weil das einfach einfach ist und dann freue ich mich auch schon da drauf und esse dann das Frühstück und gucke dazu ein Video auf YouTube und zwar immer ein, meistens ein, ein Beitrag aus einer Late Night Show vom Abend davor. Also zum Beispiel Stephen Colbert, Seth Meyers, Conan oder Trevor Noah. Einer von denen begleitet mich zum Frühstück immer und dann weiß ich auch immer schon ein bisschen was, was so die Nachrichten sind in witziger Form vorgetragen. Ja und dann arbeite ich ab ein Uhr, sagen wir mal, bis den ganzen Nachmittag an etwas, was an dem Tag angesagt ist. Das ist dann zum Beispiel an einem, an zwei Tagen die Woche ist das, sind das Sachen für Seedlang, für unsere App. An zwei anderen Tagen ist das die Easy German Produktion und an einem Tag ist das zum Beispiel Easy Languages, Sachen, die ich mit Justyna regele. Und dann abends habe ich entweder einen freien Abend und treffe mich mit einer Person meiner Wahl. Aber das habe ich limitiert auf drei Abende die Woche, weil ich gemerkt habe, wenn ich zu viel, zu viele soziale Verpflichtungen wahrnehme, dann tut mir das nicht gut, also wenn ich jeden Abend rausgehe oder jeden Abend viele Leute treffe, dann komme ich nicht zur Ruhe abends. Also ich versuche immer drei bis vier Abende der Woche was mit anderen Menschen zu machen und mindestens drei Abende die Woche alleine zu sein, wo ich nichts mache. Beziehungsweise dann sitze ich am Rechner, arbeite meistens auch noch, weil es mir sonst zu langweilig ist, aber mache nur bestimmte Aufgaben, die wenig Konzentration erfordern und bei denen ich noch nebenbei Filme gucken kann oder Dokumentationen. Klingt das nach einer spannenden Woche?

Manuel:
[1:04:31] Ja. Das klingt nach einem, nach einer spannenden Woche und nach einer guten Routine. Ich habe auch, es gibt ein Zitat, was finde ich sehr dazu passt und zwar heißt es… und man muss, finde ich, als Intro sagen: Dieses wort "man" auf Englisch wird oft falsch verstanden bei solchen Zitaten, weil "man" hieß früher einfach, oder hat bedeutet, "Menschen". Also "man" heißt nicht "Mann" im Gegensatz zu "Frau" sondern "man"… "for all"… ist so wie "mankind", ja, für alle Menschen so, ja? Das nur als kleiner, als kleines Vorwort. Das Zitat auf Englisch ist: "Routine, in an intelligent man, is a sign of ambition." Also wenn man sich nämlich solche Ambitionen wie du machst, solche, so eine Routine wie du anlegst, dann machst du das ja, damit ist dir hilft, diese ganzen Sachen zu schaffen. Also würdest du es schaffen, in einer Woche an der App zu arbeiten, an den Videos zu schaffen, an dem Podcast zu arbeiten, wenn du nicht diese Routinen hättest? Wahrscheinlich nicht. Und deswegen ist das auch ein Zeichen von Ambition, wenn man sich bewusst eine Routine erarbeitet, mit der man alle diese Sachen schafft. Und deswegen haben auch viele große kreative Schriftsteller, und so weiter, der Geschichte fast alle so eine Routine gehabt. Weil die haben sich morgens hingesetzt und als erstes eine Stunde geschrieben, zum Beispiel. Da gibt es viele solche Beispiele.

Cari:
[1:05:58] Ja. Und ich finde das interessant, weil das sieht man tatsächlich dann wenn man über Menschen liest oder über Menschen Dokumentationen guckt, die sehr erfolgreich sind, dass die teilweise sehr penible Routine haben. Und ich hab das immer abgelehnt, weil ich dachte immer: Okay mein… das größte Gut, was ich habe durch meinen Beruf, ist meine Freiheit. Wieso soll ich mir diese Freiheit selber nehmen? Aber umso mehr ich das selber ausprobiere und umso mehr Dokumentationen ich gucke—ich gucke jetzt zum Beispiel gerade die Dokumentation über Bill Gates auf Netflix—da sieht man einfach, also die Leute, also solche Leute wie Bill Gates, die haben eine minutengenaue Routine jeden Tag. Der geht… jeden Tag ist der, ich weiß nicht wann, aber ich glaube um Punkt acht Uhr ist der im Büro. Und dann sagte seine Sekretärin oder Assistentin, wurde gefragt: "Ja kommt der mal zu spät?" Und sie sagt: "Nein, er ist jeden Morgen um Punkt acht Uhr im Büro." Und da muss… ich denke dann, da muss irgendwas dahinter sein. Ich zum Beispiel schaffe das nicht. Als wir hier eben verabredet waren, war ich wieder zehn Minuten zu spät. [Allerdings.] Was ist denn deine Routine, Manuel?

Manuel:
[1:07:05] Also ich habe tatsächlich nur eine kleine Routine, die ich dafür aber wirklich, ja, eigentlich schon seit Jahren genau so mache, und zwar: Direkt nach dem Aufstehen meditiere ich in der Regel zwanzig Minuten und das ist das allererste, was ich mache. Ich versuche es sogar so hinzukriegen, dass ich nicht mal auf mein Handy gucke, bevor ich das mache, dass meine Gedanken nicht gleich abgelenkt werden, weil meistens nachts irgendwelche Nachrichten kommen und Notifications. Es ist ein bisschen schwierig manchmal, weil mein Handy auch mein Wecker ist, aber… Ich meditiere zwanzig Minuten, dann frühstücke ich und entweder direkt davor oder danach, manchmal auch dabei, schreibe ich mein Journal. Und mein Journal ist einfach… es ist so etwas, das schreibe ich eigentlich weniger dafür, dass ich es mal lese oder das es… also es ist sowieso privat und das soll sowieso niemand lesen außer mir, aber selbst ich muss es nicht wirklich lesen, weil es geht mehr so darum, einmal alles aus dem Kopf raus zu bekommen. Also die Meditation hat mich schon gegrounded und hat mich schon so in den, auf den Tag eingestimmt und dieses Schreiben direkt danach hilft mir noch mal so alles raus zu bekommen, was irgendwie noch rumschwirrt vom Vortag an Gedanken, an Sorgen und dann ist das einfach raus. So und dann habe ich das Gefühl, jetzt ist das Blatt weiß und jetzt kann ich mich an den Tag begeben. Und eine Sache, die ich dann noch im Laufe des Tages mache, manchmal morgens, manchmal mittags, manchmal abends ist Sport. Und bei mir ist das Geheimnis so ein bisschen, dass ich mir, also ich finde es manchmal sehr gut, wenn man sehr niedrige Ambitionen hat, dafür aber es immer und ohne Ausnahme macht. Also ich hab zum Beispiel, also bei allen diesen Dingen eigentlich, also alle diese drei Sachen mache ich wirklich jeden Tag und in der Regel meditiere ich zwanzig Minuten, schreibe ich in meinem Journal, weiß ich nicht, ein paar hundert Worte und gehe vielleicht eine halbe Stunde joggen. Aber es gibt auch Tage, wo ich das alles nicht schaffe, aber dann mach ich's trotzdem. Aber meine Minimal-Hürde ist dann zum Beispiel fünf Minuten meditieren, einen Satz ins Journal schreiben und dreißig Liegestütze machen. Und das sind alles Sachen, die die, ja, maximal fünf Minuten dauern, das meiste sogar weniger. Also fünf Minuten meditieren und das Journal und die Liegestützen dauern vielleicht zwei Minuten, aber dafür mache ich es wirklich jeden Tag schon seit, ja, zum Teil Jahren und das ist für mich so ein bisschen das Geheimnis zum Erfolg. So mache ich es zum Beispiel auch bei Sprachen, beim Sprachenlernen, dass ich mich zwinge, jeden Tag ein ganz kleines bisschen zu machen. Und das sind so meine, meine wichtigsten Routinen.

Cari:
[1:09:55] Das klingt gut. Diesen Journal schreiben oder Tagebuch schreiben ist etwas, was ich auch schon öfters gehört habe und was ich eigentlich früher gerne gemacht habe, aber noch nie praktiziert habe als Routine. Ich glaube, das werde ich irgendwann mal ausprobieren.

Manuel:
[1:10:10] Und ich finde, der, der Trick ist… also was bei mir nämlich ganz lange… der Schalter, den ich umlegen musste bei mir im Gehirn, ist, dass das nicht gut geschrieben sein muss oder soll.

Cari:
[1:10:21] Ja. Das ist glaube ich mein Problem. Immer wenn ich angefangen habe, dachte ich: Okay, das soll im Nachhinein auch noch gut klingen, wenn ich mir das in einem Jahr angucke. Ich hab so ein, ein Journal, den ich schreibe, mit meinem Freund Konrad. Wir spielen immer zusammen Computerspiele und zwar immer das gleiche Computerspiel seit über zehn Jahren, ich glaube seit fünfzehn Jahren insgesamt. Und ich schreibe… ich hab das erst in einem Buch geschrieben und jetzt in einer App, da schreibe ich tatsächlich jedes Mal einige Worte zu unseren Spielen. Also ich, ich mache dann Notizen: Welche Karte haben wir gespielt? Welche Zivilisation haben wir genommen? Welche Schwierigkeitsstufe? [Welches Spiel?] Das heißt "0 A.D." Das ist so ein bisschen wie "Age of Empires", aber eine, also eine, wie heißt das, freie Version oder eine Open Source Version. Und das Witzige ist, dass wir immer manchmal, also meistens noch kleine Anmerkungen machen zu unserem Leben und das ist halt jetzt… über einen Zeitraum von zehn Jahren ist das extrem witzig, weil wir dann total dämliche Details aufschreiben aus dem Spiel, die vermischen mit irgendwelchen Sachen aus unserem Leben. So, keine Ahnung: "Konrad ist heute deprimiert, denn er hat keine Chips mehr zum Essen." Oder: "Er hat jetzt irgendwie einen neuen Job." Also da sind dann so kleine Sachen aber auch drin von unserem Leben. Aber es ist nicht darauf fokussiert, dass wir unsere, unser Leben beschreiben, aber trotzdem kann man anhand dieser Sachen jetzt über zehn Jahre nachvollziehen, wie sich unser Leben und unsere Freundschaft entwickelt hat. Und ich wünschte, ich hätte sowas mit allen Freuen, dass ich quasi… Ja, ich habe aber mit keinem anderen Freund so eine Routine, dass wir immer eine gleiche Tätigkeit machen.

Empfehlungen der Woche


Manuel:
[1:12:05] Ja da habe ich etwas, was sich gleich anschließt an das, was wir gerade besprochen haben. Und zwar benutze ich eine App auf dem iPhone die heißt "Streaks". [Echt?] Jetzt weiß ich gerade gar nicht, ob es die auch für Android gibt. Ich google das mal kurz.

Cari:
[1:12:21] Ist das diese hier, die ich…? [Genau, das ist Streaks.] Die habe ich auch! Ist ja witzig.

Manuel:
[1:12:26] Jo und das ist eine App, mit der kann man eben tracken, ob man bestimmte Dinge, die man sich vorsetzt, die man zum Beispiel jeden Tag oder jede Woche machen möchte, ob man die wirklich macht. Also man hakt die da im Grunde ab. Also es ist im Grunde so eine Art To-Do-App für Dinge, die man jeden Tag machen will, könnte man vielleicht sagen und…

Cari:
[1:12:44] Ja. Also wir haben jetzt noch eine App, die wir benutzen um…

Manuel:
[1:12:48] Genau. Tatsächlich ist es nur für iPhone, also tut mir leid für die, die jetzt… aber vielleicht gibt es sowas ähnliches bei Android auch. [Natürlich, ja.] Der Punkt ist einfach bei dieser App, dass man, also, sich freut, wenn jetzt zum Beispiel… ich kann ja mal kurz schauen, bei mir steht jetzt, dass ich seit fünfhundertsieben Tagen keinen einzigen Tag nicht meditiert habe. Also seit fünfhundertsieben Tagen meditiere ich jeden Tag und da freut man sich, das ist eine Motivation, diese Zahl aufrecht zu erhalten. Und auch wenn man es abhakt jeden Tag, dann ist das auch so ein kleines Glücksgefühl, ich hab's wieder geschafft. Und das würde ich empfehlen im, im Rahmen von Sprachen lernen, dass man sich eine, einen Task macht, einen Streak für mindestens zwanzig Minuten Deutsch lernen. Was auch immer man… ob das jetzt Seedlang ist oder was auch immer man aktiv macht an Übungen, dass man sich das rein macht: Mindestens zwanzig Minuten jeden Tag, egal was ist und das macht man jeden Tag. Und wenn man manchmal zwei Stunden macht, gut, aber diese zwanzig Minuten Minimum jeden Tag. Das würde ich empfehlen.

Cari:
[1:13:56] Ich habe mir die App eingerichtet, als ich abnehmen wollte und dann auch, ja während ich die App benutzt habe, habe ich tatsächlich auch abgenommen und als ich dann die App nicht mehr benutzt habe, nicht. Weil das sind ja nur kleine Sachen, die den Unterschied machen. Und zwar stehen da Sachen drin wie: Ich habe quasi jeden Tag bestimmte Bewegungen, die ich machen muss. Meinen einzigen Streak, den ich ohne, ohne darauf zu achten gehalten habe, war jeden Tag fünf Stockwerke Treppensteigen. Den habe ich jetzt seit sechsundneunzig Tagen. Alle anderen habe ich irgendwann nicht mehr weitergeführt, weil, ja, irgendwann ist man, ist man wieder raus aus der Geschichte. Aber ich habe dann zum Beispiel einmal auf, unter einer bestimmten Kalorien-Zahl essen, fünf Kilometer Fahrrad fahren, jeden Tag vier Kilometer spazieren, erst nach zwölf Uhr essen, und, das Einzige, was nicht mit Essen zu tun hat oder Sport ist: Vor neun Uhr aufstehen. Und tatsächlich hat das, also als ich irgendwann dachte, okay jetzt will ich wirklich abnehmen, habe ich das eingeführt, ich hab das bestimmt über drei Monate gemacht und in der Zeit auch, ja, einige Kilo abgenommen und wenn man, das muss man ja nicht dauerhaft machen, aber wenn man sich so ein Ziel setzt, wie ich will jetzt bis zum nächsten Jahr Deutsch lernen oder ich will zehn Kilo abnehmen oder ich will das und das machen, dann ist das auf jeden Fall eine gute Methode. [Motivierend.] Mensch, wir haben richtig viele Lebens-, Lebens-Tipps heutzutage… heute in der Episode. Wir zeigen eigentlich, wie unser ganzes Leben funktioniert, Manuel.

Manuel:
[1:15:25] Was ist deine Empfehlung der Woche?

Cari:
[1:15:27] Meine Empfehlung hat ausnahmsweise heute nichts mit Ordnung zu tun. Kannst du dir das vorstellen? [Kaum eigentlich.] Es ist trotzdem etwas typisch Deutsches und zwar ist es eine App, die ich jeden Tag nutze und die ich jedem empfehlen möchte, der Deutsch lernt und der Deutschland kennenlernen will, und zwar ist das die App der Tagesschau. Die Tagesschau ist die Nachrichtensendung der ARD. ARD ist der, ja, größte öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland. Und das ist tatsächlich ein interessantes System, denn in Deutschland muss jeder eine Abgabe zahlen für öffentliches Fernsehen und zwar relativ viel und viele Leute, die neu in Deutschland sind, wissen das auch und denken: Warum muss ich jeden Monat 17 Euro oder 17,50 Euro für den öffentlichen Rundfunk zahlen? Und in Deutschland gibt es tatsächlich—das ist noch mal ein ganz eigenes Thema—aber in Deutschland gibt es ein Gesetz, das sagt: Wir wollen einen unabhängigen Rundfunk haben. Und zwar unabhängig vom Staat, unabhängig von privaten Interessen, unabhängig von Werbung. Und das ist uns so wichtig, dass wir unabhängige Medien haben, dass das richtig viel kostet. Also, warum das so teuer ist kann man noch mal getrennt diskutieren, aber ich finde tatsächlich die Qualität sehr gut und es ist nicht vergleichbar mit vielen Nachrichtenseiten im, ja, in anderen Ländern. Also in vielen anderen Ländern, in den USA zum Beispiel, gibt es gar nicht so etwas wie eine große App oder Sendung, die den Anspruch hat, neutral zu sein. Also die haben wirklich den Anspruch, dass sie neutral über Dinge berichten, das heißt sie sind, ja, sie gehören… diese, dieser, dieser Sender gehört niemandem und er ist auch nicht staatlich geregelt, sondern das sind unabhängige Journalisten, die für ganz Deutschland unabhängigen Journalismus machen. Und ich finde das als Deutschlerner interessant, dass man sich das mal anguckt, worüber in Deutschland überhaupt gesprochen wird. Und da sind relativ kurze Artikel in der App, man kann aber auch Sachen hören und Videos gucken und wenn man so ein bisschen wissen möchte, was in Deutschland gerade diskutiert wird und auch Deutsch lernen möchte, dann kann man sich jeden Tag mal ein paar Artikel dort durchlesen.

Manuel:
[1:17:52] Ja. Und, also das nächste, der beste Vergleich vielleicht noch, auch wenn es nicht genau das Gleiche ist, ist zu der BBC in England. [Ja, richtig.] Die ist ja auch durch öffentliche Gelder finanziert und in Amerika gibt es sowas, das ist noch vielleicht ein bisschen in die Richtung, das ist NPR, National Public Radio. Die sind auch, sagen wir mal, nicht ganz privat. Aber tatsächlich ist das in Deutschland schon ein sehr spezielles System und ich finde es auch eine gute Übung—ich will jetzt nicht auf Amerika rumhacken oder auf dem Nachrichtensystem dort—aber wenn man sich einfach mal eine normale Nachrichtensendung anschaut, egal von welchem Sender in den USA—CNN, MSNBC, FOX News, was auch immer—und das mal vergleicht mit den Nachrichten von der Tagesschau um 20 Uhr, was die meisten Deutschen… ich weiß nicht, ob die meisten Deutschen es gucken, aber es ist die größte Nachrichtensendung. Die größte NachrichtenSendung in Deutschland ist die Tagesschau, die kommt jeden Abend um 20 Uhr. Und wenn man diese Sendung mal vergleicht mit einer typischen Nachrichtensendung in den USA, es ist einfach ein sehr großer Unterschied, weil die Tagesschau sich eben nicht durch Werbung finanziert und deswegen, ich sag mal, sehr viel beruhigter und sehr viel, ja, ich finde einfach professioneller berichtet. Also es ist sehr viel sachlicher, es ist… geht nicht um Emotionen, es geht nicht darum, die Leute da zu behalten durch Emotionen und durch Explosionen und was nicht alles, sondern sie berichten wirklich die Nachrichten.

Cari:
[1:19:31] Ja, und das ist wirklich interessant, weil das, das Interessante ist, ich hab jetzt grad mal nachgeguckt wie viele Leute das gucken: Die Tagesschau wird jeden, jeden Tag von zehn Millionen Leuten geguckt und zwar ohne dass sie, ja, ohne dass sie die Leute künstlich da im Programm behalten müssen. Das heißt, weil sie eben keine Werbung machen müssen, weil sie eben nicht durch Emotionen zum Beispiel Nachrichten verzerren müssen, was ja einfach, ja, Menschen, die, oder Nachrichtensender, die sich durch Werbung finanzieren, die müssen ja konkurrieren und da ist natürlich die Nachricht mit dem meisten Sensationsgehalt ist dann die Sendung, wo man einschaltet und in Deutschland ist das tatsächlich so, dass die Leute diese Sendung gucken, obwohl sie vielleicht objektiv gesehen langweiliger ist, aber sie schätzen sie und gucken sie, weil sie eben langweiliger vielleicht ist und auch neutral ist und vor allem aber auch wirklich guter Journalismus ist.

Manuel:
[1:20:31] Genau. Also auf tagesschau.de gibt es auch geschriebene Artikel und sie machen auch noch andere Nachrichtensendungen zu anderen Uhrzeiten, aber die Hauptsendung heißt einfach Tagesschau. Tagesthemen kommt dann noch mal später. Tagesschau ist immer um 20 Uhr und kann man sich auch auf der Seite anschauen direkt nachdem sie gelaufen ist oder ich glaube auch sogar live um 20 Uhr deutscher Zeit. Und das ist wahrscheinlich auch eine gute Übung für Leute, die Deutsch lernen.

Cari:
[1:20:57] Und in der App kann man tatsächlich Artikel lesen, viele Artikel sind auch noch mal als Audio gesprochen und das finde ich eine gute Übung auch. Das heißt man kann den Audio hören und dabei den Artikel mitlesen. Es sind nicht alle, aber viele.

Manuel:
[1:21:12] Das ist ja wie unser Podcast. Wenn man hier nach anderthalb Stunden immer noch mehr hören möchte, kann man das machen.


Lied der Woche: Deutschland



Manuel:
[1:21:23] Und zwar habe ich ein Lied ausgewählt mit der Textzeile, passend zum heutigen Thema: "Wir stehen auf Ordnung und Sauberkeit." Und das Lied ist von den Prinzen, eine bekannte deutsche, ja, ursprünglich Acapella-Band. Also sie haben ursprünglich gar keine Instrumente benutzt. Und das Lied heißt "Deutschland". Und man muss ein paar Worte zu diesem Lied glaube ich sagen, denn das Lied wird, glaube ich, von vielen missverstanden. In diesem… also man kann eigentlich sagen, dieses Lied trieft vor Ironie. In diesem Lied wird Deutschland beschrieben und da sind sehr viele Zeilen drin, die auf den ersten Blick, wenn man das jetzt wörtlich nehmen würde, sehr positiv klingen, die aber in Wirklichkeit eine Kritik sind an Deutschland, ja? Also ich kann ja mal vorlesen, hier steht zum Beispiel in dem Songtext: "Wir sind die Allerbesten in jedem Sport, die Steuern hier sind Weltrekord, es kann jeder hier wohnen, dem es gefällt, wir sind das freundlichste Volk auf dieser Welt." Da steckt viel Kritik auch an Deutschland mit drin und gleichzeitig ist es aber auch nicht eine reine Kritik an Deutschland. Also dieses… hier wird viel auch zwischen den Zeilen gesagt und ich glaube, dass das einerseits, ja, ein kritischer Blick auf Deutschland ist und es wird sich dort auch an den Stereotypen abgearbeitet—deswegen ja auch dieses "Wir stehen auf Ordnung und Sauberkeit", ja, das wird da so explizit gesagt—aber gleichzeitig ist es schon auch eine Liebeserklärung an das Land. Also ich glaube nicht, dass sie… dass dieses Land… dass dieses Lied gegen Deutschland ist oder anti-deutsch. Und ich habe auch ein Zitat gefunden von dem Frontmann der Prinzen, Sebastian Krumbiegel, ein Zitat aus einem Interview, wo er sagt, das Lied sei "eine kontroverse Zustandsbeschreibung unseres Heimatslandes". Insgesamt habe die Gruppe "eine kritische Meinung, die sie ganz einfach und ohne erhobenen Zeigefinger und ohne große Moralkeule äußern" würde. Und dann habe ich einen YouTube Kommentar unter dem offiziellen Musikvideo gefunden, den ich auch nämlich sehr passend fand, weil eben sehr viele Leute entweder denken, dass ist komplett gegen Deutschland oder es wäre eine Verherrlichung, also die sozusagen die Ironie nicht verstehen, und er schreibt: "Witzig, wie sich die Generation der sozialen Verblödung über dieses Lied streitet. Falls ihr noch etwas Denkvermögen besitzt…" Okay, ist etwas hart ausgedrückt, hier, dieser Kommentar. "Dieses Lied ist eine Liebeserklärung mit Selbstkritik. Es ist weder eine einseitige Verherrlichung von Deutschland noch ein Anti-Lied, wie es viele denken." Und ich denke das stimmt.

Cari:
[1:24:27] Weil es ist ja auch im echten Leben so, dass wir unsere Ordnungsliebe hassen und lieben.

Manuel:
[1:24:32] Ganz genau. Genau. Also hier sind wirklich viele Aspekte in dem Lied wo man sagen kann: Ja, das ist einerseits wirklich schön an Deutschland und andererseits ist es aber auch schwierig. Also hier stehen… "Wir lieben unsere Autos mehr als unsere Frauen, denn deutschen Autos können wir vertrauen." Natürlich sind viele Deutsche wirklich stolz auf, auf die Autos die Deutschland produziert und herstellt und gleichzeitig führen wir es vielleicht manchmal ein bisschen zu weit. Naja, die nächste Zeile: "Gott hat die Erde nur einmal geküsst, genau an dieser Stelle wo jetzt Deutschland ist", ist natürlich definitiv ironisch. Also ich finde es ein schönes Lied und es gibt zwei… ich verlinke zwei Versionen, einmal das Original von 2001 auch mit, mit dem Video und dann gibt es jetzt ein Album von den Prinzen von 2015, wo sie ein Konzert live in der Oper gegeben haben und das verlinke ich auch, diese Live-Aufnahme aus der Oper, weil das finde ich musikalisch eigentlich viel schöner.

Cari:
[1:25:33] Ok, mach das. Ich kenne, kannte das Lied tatsächlich noch nicht, also interessant. Habe auch ich etwas Neues erfahren, Manuel. [Sehr gut.]

Eure Fragen

Manuel:
[1:25:45] Ja, wir haben schon einige Fragen bekommen über unsere Website easygerman.fm. Wenn man da ganz nach unten scrollt ist ein großer, grüner Button und da könnt ihr uns eure Fragen entweder schreiben oder ihr könnt auch eine Audio-Datei oder ein Video einfach hochladen und dann können wir eure Stimme hier im Podcast abspielen und das wäre mir fast noch am liebsten [Ja, das finde ich gut.] weil das irgendwie schön ist, wenn wir auch hören, wer, wer dahinter steckt. also wenn ihr das hinkriegt technisch—und das ist nicht schwer, ihr könnt einfach mit dem Smartphone ein Video aufnehmen und das dann dort hochladen—freuen wir uns und diese Woche haben wir eine Frage von Eddie aus Indonesien und er fragt… [Hallo Eddie! Ja?] "Was ist der Unterschied zwischen Kumpel und Freund?"

Cari:
[1:26:37] Oh. Das ist eine nicht so schwierige Frage. Also ich würde sagen, "Kumpel" ist einfach ein umgangssprachliches Wort für "Freund" und, ja, man kann… "Kumpel" kommt glaube ich ursprünglich aus dem Bergbau, das können wir vielleicht kurz mal nachschlagen.

Manuel:
[1:26:55] Ja, das stimmt, ich glaube, es waren ursprünglich…

Cari:
[1:26:59] Kumpel: "Arbeiter im Tage- oder Untertagebau, der unmittelbar beim Abbauen und Fördern beschäftigt ist." Und umgangssprachlich: "Person, die bei gemeinsamen Unternehmungen sehr zuverlässig ist." Also ein Freund ist im Prinzip alles. Das ist quasi der, der Hauptbegriff, den man für Freunde hat, ist "Freund" und "Kumpel" ist jemand, der ein guter Freund ist würde ich sagen.

Manuel:
[1:27:26] Ein Kumpel? Nein! Ich würde eher umgekehrt sagen. Ich würde sagen ein Kumpel ist kein sehr guter Freund. Ein Kumpel ist halt ein Kumpel. Also ich hab viele Kumpel, aber ich habe nur ein paar enge Freunde. Ich würde jetzt zu meinen engsten Freunden nicht "Kumpel" sagen. Also Kumpel ist eher so, hey, das ist halt ein Kumpel von mir. Und was auch noch wichtig ist, das erklärt (nicht) sich dadurch, dass es eben aus dem Bergbau kommt, weil im Bergbau haben natürlich nur Männer gearbeitet oder, ich will nicht sagen "nur" aber ich glaube, es ist…

Cari:
[1:27:58] Aber es ist ja auch ein männliches Wort nur.

Manuel:
[1:27:59] Genau, es gibt nur männliche Kumpel. Es gibt einen männlichen "Freund" und eine weibliche "Freundin", das Wort gibt es in beiden Geschlechtern, aber man kann nur einen Kumpel, das ist immer ein Mann. Es gibt keine "Kumpelin" leider. Ist ein bisschen ungerecht, aber das kommt halt daher, dass ein Kumpel früher ein Mitarbeiter, ein Kollege war im Bergbau und dort gab es keine Frauen. Aber für mich ist ein Kumpel ein Freund, der jetzt nicht mein engster Freund ist.

Cari:
[1:28:28] Ja okay, vielleicht ist das tatsächlich so. Also ich gucke gerade schon nach, ich glaube, dass der Begriff auf jeden Fall aus dem Bergbau kommt und dass das einfach ein Kollege ist. Also im Prinzip das, was in anderen Bereichen ein Arbeitskollege ist, man benutzt ja auch das Wort "Kollege" für Freunde. Man sagt ja "das ist ein Kollege von mir" und das ist nicht unbedingt der engste Freund, aber ein, ein Freund. Ja und so ist vielleicht Kumpel auch. Ich benutze das Wort allerdings auch fast gar nicht mehr. Ich würde sagen, dass ist eher ein älteres Wort. Oder?

Manuel:
[1:29:01] Ja. Ich, genau… Und ich würde auch eher dazu, dazu abraten, es zu benutzen. Also ich finde man kann nicht… also wenn man sich nicht sicher ist, ob es passt. Man kann mit dem wort "Freund" nicht viel falsch machen, aber jemanden einen Kumpel zu nennen. Ich finde, wenn es nicht gerade perfekt passt, kann man da auch in ein Fettnäpfchen treten. Oh, das Begriff, den Begriff schreibe ich mir auf fürs nächste Mal. "Fettnäpfchen." Okay, also vielen Dank. Schreibt uns, schickt uns eure Fragen und dann, Cari, habe ich jetzt noch eine, ein wichtiges Announcement, denn das war unsere [dritte] letzte Podcast-Episode. Das war's! Wir machen keinen Podcast mehr, jetzt ist vorbei. Wie fandest du es?

Cari:
[1:29:44] Lüg… Ich fand's sehr gut, Manuel, aber ich finde, dass du unsere Zuhörer nicht aufs Glatteis führen sollst.

Manuel:
[1:29:50] Okay. Es ist natürlich ein Scherz. Wir machen den Podcast weiter, es macht uns bis jetzt sehr viel Spaß, aber tatsächlich ist das die letzte Episode, in der wir euch nochmal kostenlos die Vokabelhilfe und das Transkript zur Verfügung gestellt haben. Ab jetzt ist das verfügbar für alle, die uns jede Woche mit zwei Dollar pro Woche unterstützen. Zwei Dollar, das ist in den meisten Ländern weniger als ein Kaffee To Go. Und wenn ihr sagt: "Das ist es mir wert, euch diese zwei Dollar zu geben, damit ihr das überhaupt leisten könnt", denn es ist tatsächlich sehr viel Arbeit, dann freuen wir uns sehr und dann bekommt ihr einen Zugang zu diesem Podcast, wo dann diese Vokabelhilfe mit dabei ist, im Grunde so wie Untertitel für den Podcast und das volle Transkript und vor allem das Gefühl, ihr unterstützt uns und macht das hier überhaupt erst möglich.

Cari:
[1:30:49] Und ich möchte auch gerne nochmal erwähnen, warum das wichtig für uns ist, denn es ist tatsächlich so, dass du im Moment sehr viel Zeit in den Podcast steckst und die ganze Produktion übernimmst und das tatsächlich etwas ist, was, ja, weder ich noch du in Zukunft regelmäßig machen können, einfach weil, ja, du auch demnächst noch andere Pläne hast im Leben und ich auch tatsächlich Vollzeit schon damit beschäftigt bin, Filme zu drehen und unsere App aufzubauen. Und wir werden, das heißt wir werden im Prinzip auch nach jemandem gucken müssen, der unser Team verstärkt und uns gerade auf der technischen Seite hilft und wir haben dieses Ziel, dass wir, ja, uns das auch bald hoffentlich leisten können, unser Team zu erweitern und dafür brauchen wir wirklich Mitglieder und dafür hoffen wir sehr auf eure Unterstützung. Das heißt, wenn ihr ein Mitglied werdet, dann, ja, tut ihr das nicht nur um uns einen Kaffee zu kaufen, sondern ihr helft tatsächlich auch dabei, dass wir diesen Podcast weiter produzieren können und das ist unser großes Ziel. Also, ja. Wenn ihr ein Mitglied werden möchtet freuen wir uns sehr darüber und ihr bekommt auch etwas tolles dafür. Werdet gerne ein Mitglied und zum Dank möchten wir jetzt nochmal uns bei einigen bedanken, die schon Mitglied sind, nämlich bei den ersten Menschen, die sich angemeldet haben, sobald sie diesen Podcast gehört haben und das sind nämlich: Mai, Jishen, Xuanji, Marc, Amanda, Peter, Jianjing, Sandor oder Sandor, Alex, Gabriel, Faria und Tomáš. Es sind noch einige mehr, du hast gesagt das sind jetzt schon, wie viele Leute sind das?

Manuel:
[1:32:37] Über siebzig haben sich schon angemeldet.

Cari:
[1:32:39] Über siebzig und wir möchten uns bei euch bedanken, dass ihr schon ein Mitglied seid von unserem Podcast hier bei Patreon.

Manuel:
[1:32:47] Vielen Dank und so oder so bis nächste Woche.

Cari:
[1:32:51] Bis nächste Woche. Tschüss!

Manuel:
[1:32:52] Ciao.

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